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Meggendorfer-Blätter — 79.1909 (Nr. 980-992)

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https://doi.org/10.11588/diglit.19909#0298
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242 INeggenäorfer-VläNer, Müncken

ZrimboUl'ck

— „Ix>3L, ikr wollt lo lwck llinaut bis LUM ewigen

Zcknee? Is, was lul ilir äenn cla?" ^

— „Nrtur loll mir äorl ewige Ireue lärwören,"

k^nnonce

Ixlegen Neueinriärtung äes 5alonL
5ärillerbülle gegen soläre von
5ols oäer üblen umrutLutären
getuäil!

Pereant öie Lauen!

Es ift mal so: Laß alte Herr'n
Uur Altes lassen gelten
UnL Äunst, üie irgenüwie moLern,
Verlachen gern unü schelten —
Daß Jugend sich, im Gegenteil,
Nicht an Dergang'nes kehret,

2n junger Äunst nur sindet Heil
Unü alte wenig ehret.

Wer recht behält: ob Alt ob Neu,
Wir selbst entscheiden's schwerlich.
Mlch dünkt, es ist auch einerlei,
Nelnt jeder nur es ehrlich,

Iühlt jeder nur üie heil'ge Glut
2m reinen Busen brennen,

Wagt jeder nur, mit freiem Mut
Sein Iühlen ;u bekennen!

Die schlimmste Sünde wider'n Geist,
Die Halbheit ist's, die Lauheit,

Die selbst ein Gott nicht mit sich reißt
Aus ihrer -umpfen Ilauheit;

Die nie der Seele Ueberschwang,
Nie Herzensürang geaüelt,

Die, jeglicher Lrregung bang,

Nie preist unü niemals tadelt!

Ein Goethe sprach's — der, mit Vergunst,
Auch die Noüernsten meistert —:
„Was ist's am Lnd' um alle Äunst,
Wenn sie uns nicht begeistert?"
Den Spruch beherzigt, alt und jung,
Und laßt uns Iarbe schauen:

Hoch ehrliche Begeisterung
Und pereant die Lauen!

Ixliäert'pruck

karte vorlcgN: „bllen tu' iäl NicÜt, ick
imb' mir leiber was miigebraäit,"

ver ^aärmann

— „5iek nur äielen wunäerooiien
5onnenuntergang!"

— „2a, leiir iiübläi in ärei rarben,"



„läi bin lür äen NäitutirlÄäen-
läiiuh!" lagte ein 5tuäent, als er
morgens um aäit ltiir äie renlter-
laäen läiioh, um leinen kauläi
LULLuläilafen,

OernoIielUltg

/^Is'ms grsusri Ossseii, ivis iisb' icti sucti sstir,
6siä gibt es keiris grsusri Ossssn rnsbr,
tVss tsussriä äsbrs äsm Zturrn viäsrsisriä,
tiun sinkt ss äsbin äurcii dtsnsctisnbsnä.

ist srst, ivss icb iisbs, rsrstört unä äsbin,
in rnsinsrn Ltsätcbsn ein brsrnäsr icb bin,
lVsill nirnmsrmsbr äsnn, ivobin icb soii gsbn,
V/eik nimmsrmsbr äsrm, ivobin icb soii sstm,

tVirä siiss äsnn nsu ssin unä proteig unä ksit,
Osscknisgsit, gsbügsit, von ivinäigsm tisit: —
üm Zpitrksusnscbisg, o grimmigsr Lcbmsre!
i?!r lisi nicbt sul Ltsin, sr lisi nul msin tlsrr.

vor 6enM

lliäiter: „5ieweiäien ja in lkret
tluLlage ganr beckeutenä uon jcner
äes Leugen Lb!" ^

llngeklLgter', „NLtüriiäi! —
NLtten 5ie miäi lrüiier gelrLgt, lo
wsre äer anäere Lbgewiäien!"

5in bewil'senkafker

— „Nen lteilen tuh iiLbe iäi vom
rouriltenklub, äie krumme llLnä
oom llLälLiirverein, äen Xropl
vom 5ängerbunck unä äie NrLvä-
NLrben von äer lreiwiiiigcn teuer-
wekr; jetzt rieke iäi miäi rurüäi.
lürs .ltereinLleben' kab' iäi genug

gctLN,"
 
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