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Meggendorfer-Blätter — 81.1910 (Nr. 1006-1018)

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Nr. 1014
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nr. 1014

Zeitfdiriffür Humor und Kunft

IT5

Die Bierpreiserböbung
Seit mitte mai (o Ironie,
Das Wonnemonat nod) zu taufen!)
IT!u[> man den Eiter lDündrner Bier
Um volle dreißig Pfennig kaufen.
Uor einem foldjen Robbeitsakt
lDu[) [elb[t dem Optimiften (cbaudern.
Denn [tblieblicb, lagt er [ich, man wird,
Doch mebr zu fordern, aud) nicht zaudern.
Sdjon jebt klingt der Ka[[andraruf
Uon Bierpbililtern, rabiaten:
man kann fid) [eine flbendmab
In Zukunft teilten nur auf Raten.
Hinz Heinz
Der Wohltäter
R U11 e r (der einen non ihm Ueberfahrenen nadi
Haute transportiert, mit 6önnermienc) I „tla,
in einem Io feinen Rutomobil lind
Sie wohl noch niemals gefahren,
lieber Freund?“

Immer derfelbe
Herr (an einem gröjcren Bahnhofe, zu einem ihm be-
kannten Komponinen): „Sie wollten mit dem
Sdinellzug wegfahren und haben ihn ver-
fäumt?“ 00
Komponift: „Ja, um lumpige acht Iahte
bin ich zu fpät gekommen!“
Der Beweis
Richter: „Wie harnen Sie dazu, inderButh-
handlung gerade den ,Sdtiller‘ zu (fehlen?“
Rngehlagter (rmwärmerifdi): „Herr Richter,
Schilleriftmein£ieblingsdi(hter;derhatmi(h
immer zu Schönem und Edlem begeittert!“
Delikate Umfehreibung
— „Wo hat Sie denn der Rngehlagte am
fchwerften oerletjt?“ 00
— „Herr Rmtsrichter, wenn S’ mir jetjt
taufend Mark gäben, glauben S’, i hönnt’
mich niederfefjen?“

Kainz
Wifklid), $d)au[pielkun[t kann lohnen!
$ed)sundneunzigtau[end Rronen
Soll, bisher wird’s nod) verfebwiegen,
Jofepb Kainz in Wien jebt kriegen.
Bleiben [oll er [iebzebn Jahr’,
JII[o mad)t das Honorar
Ueber anderthalb millionen
5ür den groben Fjiftrionen. —
„l[t ja alles, alles eins,
Ob icb Geld hab’ oder keins,“ —
Diefes Uerscben variiert
man in Wien jebt und zitiert:
l(t ja alles, alles eins!
Werft das Geld fort und behaltet Kainz I
—'on.
Drei Generationen
— „Merkwürdiger Zufall; mein Ua-
ter hat vor Metj gelegen, ich habe in
Met) geftanden, und mein Sohn fi^t
jetjt in Met).“

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