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Meggendorfer-Blätter — 81.1910 (Nr. 1006-1018)

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Nr. 1018
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nr. 1018

ZeitTdirift für Humor und Kunft

249

Der clehtrifehc Bürtet ®®
Die mächtige Fee lächelte huldvoll: „Ich will Dir helfen. Hier
habe ich etwas ganz Rpartes, einen elehtrifchen Gürtel. Er
lieht aus wie jeder andere goldgeltickte Gürtel auch. Du
hannft ihn ruhig anlegen, aber wehe dem, der Dich berührt,
wenn Du ihn trägft.“ ®3
Und fchon war die Patin Fee uerfchwunden, noch ehe fich
die Prinzeffin für das höftliche ßefchenh hatte bedanken
hönnen. Bibiana trug feitdem Etels den elehtrifchen ßürtel
und erwartete ohne Widerfpruch die Flnhunft der Fürft-
lichheiten. 8®
Eines fchönen Tages waren Tee da. Eauter reizende Prinzen,
und alle waren fie in die Prinzefün verliebt. Sie tagten
ihr die feinften Schmeicheleien und fchmachteten fie an. Sie
aber dachte: „Wartet nur!“ Man hatte fich zum five o’clock
tea im Rohohorondell des Schlofjparhes uerfammelt. Da
uerbeugte fich die reizende Prinzeffin Bibiana und fprach:
„Ich habe heute befchloffen, meine Hand zu vergeben und
zwar an denjenigen von ihnen, der fie, meine Hand näm-
lich, am fchönften hülfen hann. Rber ich bitte Sie, meine
Herren, einer nach dem andern, nach dem Rlphabet!“ ®®
Prinz Rdalbert trat vor, verbeugte fich tief und ergriff die
marmorweifje Hand der Prinzeffin. Rber fchon lieg er fie

wieder los. Er fprang zurück und trat dem Prinzen Balduin
derart auf die Zehen, dag deffen Eadifchuhe total ruiniert
waren. ®®
„Der tlächfte, wenn ich bitten darf!“ rief die Prinzeffin mit
liebreizendem lächeln. Die Prinzen aber zögerten und
machten verlegene ßefichter. <S><S>
„Die Herren fcheinen etwas unwohl zu fein! Wir wollen
einen kleinen Spazierritt machen. Bewegung ift in folchen
Fällen das bette.“ Schnell waren die Pferde gefältelt, und
dahin ging’s in wundervollem trab. Rn der Spitje Prin-
zeffin Bibiana — übermütig wie noch nie. Hier eine Hecke
— die Prinzeffin nahm fie mit ßrazie, jetjt ein Bächlein —
Kleinigkeit, ein tiefer ßraben — die Prinzeffin fag darinnen.
Den Prinzen (landen die Haare zu Berge. ®®
„So ziehen Sie mich doch heraus!“ fchrie die Prinzeffin
wütend. Prinz Dagobert reichte ihr die Hand. 0, welch
ein elehtrifcher Schlag! niemand wagte es mehr, die Prin-
zeffin zu berühren. Inzwifdien war der König mit dem
ganzen Hofttaat eingetroffen. Rls er erfuhr, dag feine Toch-
ter elehtrifdi geladen fei, war er der Uerzweiflung nahe.
„Die Hälfte meines Kronfchatjes und die Prinzeffin dazu
will ich dem geben, der meine Tochter rettet!“ fchluchzte er.
Rber niemand rührte fich. Da kam ein junger Menfch des

®ei öeftellitugeu Von äSareit bitte etiuälnieu Sie SReggenborfer* blätter.

Alleinige Inseratenannahme Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition.

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