Meggendorfer-Blätter (84.1911 (Nr. 1045-1057))

Nr. los)

Leltlärrikt kür liumor unä kunti

Popularität v°n nn-»°i
Lin propket gilt nickts in seinem vaterlanäe. Oss mutz
nun auck SkakeLpeare erfakren. Nun Lprickt von ikm mit
tiefster Lkrfurckt, man kennt äie Namen allei- seiner Stücke
(man Kat sie ja in äer Sckule gelernt), ins vkeater aber
gekt, wenn äer „Klamlet" oäer äer „otkello" gegeben wirä,
trotz Lernarä 5kaw unä Veerbokm-Lree, kein MenLck. Seine
Stücke äauern iknen ru lange. l8
Na Kat nun ein Komitee ernltkafter unä würäiger Leute,
äie Luk vorgenommen kaben, äen vickter seinem Volke
wieäer näker ru bringen, angeregt, äem öeükmack äer
Menge entgegen ru kommen unä ikr äen vickter äort vor-
rufükren, wo L>c mit Vorliebe Lick ru erkeitcrn pflegt — im
Variete. Natürlick nur in ganr kleinen, unLckäälicken Vosen.
l8 Lluf äem Programm einer Lonäoner Varietes äürfte
also balä ru lesen sein' l8
Nr. S. Siääkarta Singk, äer unverlehlicke Lakir aus velki.
Scklingt entrünäete Naketen, trinkt brcnnenäes Petroleum
unä walrt sick auf glükcnäen Sckerben. Musik: „Loäernäe
Llammen ..." Stretta aus „ll Irovatore" von veräi. U
Nr. g. Mitz Lvelgn vullock in ikrer SoloLrene: „Vie wakn-
sinnige Opkelia" aus „Namlet". Muük: „vlücklick ist, wer
vergitzt. . ." aus „Vie pleäermaus" von ilokann Strautz.
Mie man siebt, eine aussicktsreicke unä glücklicke läee!
Unä wie nackakmenswert auck für uns veutLcke! Kuck bei
uns lätzt äas Volk äie Liebe ru Leinen vicktern ost beäenklick
vermissen. Man unterrieke Luk äer Müke, ikm aus ikren
Merken äort. wo es Leine Lreuäen Luckt, vorruLetzcn. NIs
NnkangLel ru amüsanteren vingen wirä es sie vielleickt,
okne grotz ru murren, in äen Kauf nekmen.
vann wirä man äen veLuck äes Namburger voms, äer
vresäener Vogelwiese oäer äer Münckner Oktoberwies'n
wokl folgcnäermatzen Lckiläern können:

vleick ru NnLang fiel uns eine grellbemalte vuäe auf: ein
Lackkabinett. Nuf bunten Plakaten Ltanä ru lesen: „erstes
Lackkabinett äer Melt! Ieäermann unterkält Lick költlick!
Line Valerie urkomiLck verrerrter Spiegelbiläer! Kein
Säiwinäel! Lum Scklutz ein kumoriLtisckes vcäickt von
Ueinrik Keine (gelt. ISSK ru Paris), vorgetragen von
Lräulein Lola piLtani! Lintritt rekn Pfennige?'
Segenüber prangte äas Ikeater äes Signore prunetti. va
geraäe eine Vorstellung begann, lösten wir Karten unä
traten ein. Man spielte äie Kpkellrene aus „Milkelm Lell".
ven lell spielte Mr. vom Meaäe, „äer unübertroffene KunLt-
Lckütze". Seine Leistung war in äer Lat bewunäernswert.
Mit verblüffenäer Sikerkeit Lckoh er nickt nur seinem Knaben,
Lonäern auck, auf äas öekeitz äes äiesmal beLonäers grimmen
Lanävogtes, äer ganren eiägenossensckakt unraklige Llepfel,
NütLe, Lier von äen Köpfen. Vie Srene scklotz mit äen
Lmngemstz geäväerten Morten: l8i
„erraklen wirä man von. Nerrn Mister Meaäe,
Solang äie verge stekn auf ikrem örunäe!"
vor einem Kinematograpken brüllte ein Nusrufer mit voller
Lungenkraft: „NereinLpariert, meine Nerrükaften! Nerein-
spariert! Vas mutz man geLeken kaben! Vas neueste veLLin!
Nockinteressant unä lekrreick! Vie Vretcken-Iragöäie aus
„paust" von Nerrn Minister von voetke! Nur äie Srenen,
äie im Stück nickt vorkommen! erstes lableau: ,6retcken
vergiftet ikre Mutter!' KeLLelnä unä Lpannenä! Lweites
Lableau: .vretcken ertrankt ikr Kinä!' Nöckst äramatisck!
vrittes Lableau: ,6retcken wirä mit äem Sckwerte kin-
gericktet!' Originell unä ergreifenä! -- NereinLpariert,
meine vamen unä Nerren!" l8
Luviel äer Literatur! Ick rettete mick auf eineNutLckbakn. NIs
ick unten anlangte, ärückte man mir einen Lettel in äie Nanä.
Unä als ick ikn anLak, was glauben Sie, war äsrauf geäruckt?
Lin soeben entäeckter Scküttelrcim aus äem Nscklatz Nomer's!

kei Usgrsongen


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