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Meggendorfer-Blätter — 85.1911 (Nr. 1058-1070)

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Nr. 1069
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2Z7ä

Meggenäorker-ölälter, München

Nr. lOKS

Das Verschwinden des „Heiratsantrags"

In jüngster Zeit hört lebhaft man beklagen,
Daß die Verlobung recht zur Farce wird.
Vermissen müsse man in unfern Tagen
Die frohe Würde, die sie sonst geziert.
Wie man sich heute finde, cs sei kläglich;
Beim seichten Flirt, beim Tanz, beim Tennissport,
Da falle, cm passant, ganz nebensächlich,
Wie's grade trifft, das schicksalsschwere Wort.
Ja früher! In den guten alten Zeiten,
Da man korrekt noch um die Braut gefreit! —
Poetisch war's, ich will es nicht bestreiten.
Man holte aus dem Schrank das Festtagskleid,
Im Herzen frohe, festliche Erregung
Und in der Hand den schönsten Blumenstrauß,
So setzte man die Klingel in Bewegung
An der Erwählten elterlichem Hans.

Dann im Salon. Sie in verschämter Haltung,
Die Augen züchtig in den Schoß gesenkt.
Er in der Rede prächtigster Entfaltung,
Bis sie ihr „Ja" errötend ihm geschenkt.
Umarmung, Kuß. Stets will man treulich hegen
Das nun errung'ne, junge Liebesglück.
Die Eltern spenden lächelnd ihren Segen
Und träumen still sich manches Jahr zurück.
Poetisch war's! Nun hört man lebhaft Klagen,
Daß diese zarte Poesie vorbei.
Und daß in unfern, ach so rohen Tagen
Dies alles ganz und gar verändert sei.
Nun ja — nur sollte man nicht übertreiben.
Hat man auch gern ein wenig Poesie,
Es wird das Wichtigste doch immer bleiben
In solchem Fall das Was und nicht das Wie.
Hanns Faerber

öemütliär
kickter; „Der Herr klagt Sie an, äatz 5ie ikm eine Irsckt prügel versprocken Kälten!?"
— „klleräingL, aber kann er kenn nickt warten?"

Monolog
Junger Uagabunä;
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jetzt mutz ick lckauen,
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türlorge ankomme!"
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in äie Leine gelii) i „Ueräie-
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Principal; „Naben Sie
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