242 TOHO O O CO 0 Meggendorfer-Blätter, Münch en OOO T) 0 GO O O T T I T 020
|
|
II
]
! II J
I | [U
Schönes Erwachen
Etwas Aennliches
Fremder tum tinnteimicchen, der lich
ſehr beſtimmt über das Wetter äußert):
„Sie ſind wohl Meteorologe?“ [2)
~ „Nee ~ Hühner-ooge.“
Gemütlich
Reiſender (zum Poltverwalter): „Da-
durch, daß der Brief, der meine
Ankunft anzeigte, ſo ſpät beſtellt
worden ilt, habe ich den Herrn
Amtmann nicht mehr angetroffen
und einen großen Schaden er-
litten!“ [2]
~ „Ja, Sie ſollten doch auch lieber a
Poltkart’ »cchreiben . . . da lieſt man
doch, ob’s eilig iſt oder net!“
Die Bowle
Der etwas ſparſame Leutnant T.
hat ſich, da ſein Geburtstag ver-
ratenworden iſt,bequemen müſſen,
Von Georg Bötticher
Hausknecht: „Wünſ»ſchen der Herr geweckt zu werden?“
~ „Wann wird bei Ihnen friſch angeſteckt ?“ [2]
~ „Um lieben Uhr gewöhnlich!“ [2
~® „Schön; um lieben Uhr können Sie mich dann auch
wecken . . .
Im Literatencafké
~ „Wer ilt denn der Herr dort drüben“. [9|
~ „Da ſ»ehen Sie, das iſt eben auch »ſo einer, der den
reifſten und beſten Künſtlerentwicklungsroman ſeit
Gottfried Kellers Grünem Heinrich geſchrieben hat!“
Copyright 1911 by ] l. Schreiber
mit einem friſchgefüllten Maßkrug!“
den KRegimentskameraden im
Kaſino eine Bowle zu geben. [©)
Nach dem erſten Glaſe beſchließt
man, das dumpfe Zimmer zu ver-
laſſen und das Gelage auf der
Veranda fortzu»ſezen, worauf ſich
alle hinausbegeben und T. ſeinem
Burſchen zuruft: „Trag die Bowle
raus!“ [2
Draußen aber drängt ein lebhaftes
Geſpräch über die graue Feld-
uniform alles andere zunächſt in
den Hintergrund, bis ſcließlich
einige beſonders durſtige Seelen
Füllung ihrer Gläſer verlangen.
T.s Burſche, der in der Küche mit
ſeinen Kameraden zuſammen ſitt,
wird von ſ»einem Herrn ener-
gilch gerufen. „Na, warum bringſÞt
du denn die Bowle niht?“ la
Dunkelrot ſtottert der: ,Die
Bowle ~ - der Herr Leutnant
hatten doch befohlen, ſie raus-
zutragen ~ die Bowle - haben
wir ausgetrunken !“
|
|
II
]
! II J
I | [U
Schönes Erwachen
Etwas Aennliches
Fremder tum tinnteimicchen, der lich
ſehr beſtimmt über das Wetter äußert):
„Sie ſind wohl Meteorologe?“ [2)
~ „Nee ~ Hühner-ooge.“
Gemütlich
Reiſender (zum Poltverwalter): „Da-
durch, daß der Brief, der meine
Ankunft anzeigte, ſo ſpät beſtellt
worden ilt, habe ich den Herrn
Amtmann nicht mehr angetroffen
und einen großen Schaden er-
litten!“ [2]
~ „Ja, Sie ſollten doch auch lieber a
Poltkart’ »cchreiben . . . da lieſt man
doch, ob’s eilig iſt oder net!“
Die Bowle
Der etwas ſparſame Leutnant T.
hat ſich, da ſein Geburtstag ver-
ratenworden iſt,bequemen müſſen,
Von Georg Bötticher
Hausknecht: „Wünſ»ſchen der Herr geweckt zu werden?“
~ „Wann wird bei Ihnen friſch angeſteckt ?“ [2]
~ „Um lieben Uhr gewöhnlich!“ [2
~® „Schön; um lieben Uhr können Sie mich dann auch
wecken . . .
Im Literatencafké
~ „Wer ilt denn der Herr dort drüben“. [9|
~ „Da ſ»ehen Sie, das iſt eben auch »ſo einer, der den
reifſten und beſten Künſtlerentwicklungsroman ſeit
Gottfried Kellers Grünem Heinrich geſchrieben hat!“
Copyright 1911 by ] l. Schreiber
mit einem friſchgefüllten Maßkrug!“
den KRegimentskameraden im
Kaſino eine Bowle zu geben. [©)
Nach dem erſten Glaſe beſchließt
man, das dumpfe Zimmer zu ver-
laſſen und das Gelage auf der
Veranda fortzu»ſezen, worauf ſich
alle hinausbegeben und T. ſeinem
Burſchen zuruft: „Trag die Bowle
raus!“ [2
Draußen aber drängt ein lebhaftes
Geſpräch über die graue Feld-
uniform alles andere zunächſt in
den Hintergrund, bis ſcließlich
einige beſonders durſtige Seelen
Füllung ihrer Gläſer verlangen.
T.s Burſche, der in der Küche mit
ſeinen Kameraden zuſammen ſitt,
wird von ſ»einem Herrn ener-
gilch gerufen. „Na, warum bringſÞt
du denn die Bowle niht?“ la
Dunkelrot ſtottert der: ,Die
Bowle ~ - der Herr Leutnant
hatten doch befohlen, ſie raus-
zutragen ~ die Bowle - haben
wir ausgetrunken !“