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Meggendorfer-Blätter — 87.1911 (Nr. 1084-1096)

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Nr. 1091
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https://doi.org/10.11588/diglit.19913#0184
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RRE EE F FÄ FÄ Me g g endor fer- Blätter, Mü n ch en RAE SA

kommender Winter ; S
Wie Winterahnung weint es her, ; U

Die Cuit geht kühl und kalt. . h.
Die naſſen Nebel drücken [chwer,

Als ob ein großes Sterben wär',
Wer weil; wie bald, wie bald.





Wohl weil; ich einen lieben Mund,
Spräch’ der ein einzig Wort,
So ſcheuchte er zur ſelben Stund
Das Leid von meiner Seele Grund
Und lächelte es fort.

Wo aber nehm ich Hotknung her?
Die Luft geht kühl und kalt.
Die Gärten ſtehn entprunkt und leer,
Als ob ein grolzes Sterben wär,
Wer weiß wie bald, wie bald.

Oskar Wöhrle









~® „Bei den Schulden des Barons und bei der Unſumme, die er
jedes Janr am Sport zuſ»ett, iſt ſein Rennſtall mir ein Rätſel.“
~ „Er will inn ja auch nächſtens auflöſen !“

Heimat . Zu Heinrich von Kkleist's hundertstem
Wenn auch im Glücke oft ihr Bild Todestage
Umnebelt wird und blaß und bleich, (21. November 191II.)
Einst tritt sie wieder farbenreich Das war in trüben, ſ[chicklalsſchweren Tagen,
Vor deine Augen, weich und mild. Stets höher ging des Korſen Siegertlug;

In ſchweren Schlachten war das Heer geſchlagen,
Des Portepee er einſt als Fähnrich trug;

Ganz schwinden kann sie nie aus dir. Es ſeufzte in verlor’ner Kriege Plagen

Oft iſt es nur ein leifer Hauch, Das Volk, dem heiß [ein Herz entgegen [Ichlug.

Ein Duft, ein Wort, ein alter Brauch, Tief fühlte ers. Da litt es ihn nicht länger,
Und wieder bist du tief in ihr. Zur Rache rief erbittert nun der Sänger
Leo Heller

Der un[er beſtes Cuſiſpiel einſt gelungen,
Einwand Das Käthchen unſerm Herzen nahgebracht,
Ward nun von heil’gem Zorne ganz durchdrungen.
Den Drang zur Freiheit wähnte er entfacht,
Als ihm in Not und Schmerzen war gelungen
Das düſtre Siegeslied der Hermannsſchlacht.
Doch ach, dies Lied von kühn zerlprengten Banden
Ward kaum gehört, geſchweige denn verſtanden.

Arzt: „Machen Sie es ſich zur
Regel: nicht mehr wie drei Halbe
pro Tag.“

Patient: „Aber, Herr Doktor,
gengas ma mit dene halben Maß-
regeln!“



S’ war eine [chlimme Zeit, in der er lebte.
.- Und wie's in [chweren Schick[als[türmen geht,

Was er in heißem Herzensdrang erſtrebte,

Ward von dem Größer'n übertönt, verweht.



I Vs FIA Des > Vive l’empereur! Der ganze Erdball bebte;
1 ; Vergeſſen wird da leicht wohl ein Poet. —
ronie Das war in trüben, ſ[chick[alsſchweren Tagen.
~® „Gemeinheit! Da kriege ich eine Schuſterrecmnung Und ihn zerbrach's. Er konnte es nicht tragen.

und habe ſchon ſeit Wochen keine Schuhe mehr!“ Hanns faerber

Copyright 1911 hy ] N. Schreiber
 
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