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Meggendorfer-Blätter — 93.1913 (Nr. 1162-1174)

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Nr. 1174
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Nr. 1174

Zeitsckrikt kür Numor unä Kunst

249

vc- NoNc rruckl D
s>e lick ru einer Selpreckung. ver Saffl intereMerte lick
sekr für ciie Zenfen unä äankte ikr. er fanä sie ausge-
reicknet. über äie vruäl fckien ikm mekr ru gefallen, Lr
fragte, ob lle jetzt fckon nack ltsufe geben wollten, er würäe
lle gerne begleiten, llncl er fcklug ikr vor, ob er ibr nickt
auf äem Wege einige Liecker auf äer Munäbarmonika vor-
spielen clürfe. Vie Marie wußte fckon, äah er ganr gut
muffrieren konnte. „Sreili," sagte äie Marie, „er wirä uns
reckt freun." D
Nun gingen sie auf äer Ztratze, unä äer Saffl sagte: „L'ersckt
will i äös Lieä ffnga: „Nck wenn äu wärst mein eigen, wie
lieb lotttff äu mir sei. wie wollt i tief im Herren, nur
Kegen äie allei." Vas blies äer Salti sekr gemütsvoll unä
fast sentimental. DI
Vie vruäl verkielt lick völlig gleickgiltig. Zie wollte ikr
Inneres nickt verraten unä rwang ffck, kein Klort äarüber
ru verlieren. Zie wußte ja, äah äas Lieä äer Marie ge-
wiämet war, was ikre Ireunäin auck bestätigte, „vös käst
so wunäersckün blasen, äah i gar net sagen kann, wie mir
äös g'falln Kat. Spiet äo no a paar." Nun blies er äas
Lieä: „ktck, wie ist's möglick äann, äah ick äick lassen kann:
ksb äick von Herren lieb, äas glaube mir!" IW
Nun kam es enälick bei äer Iruäl rur Lrplolion, als äie
Marie wieäer ikre Segeisterung geraäeru stürmisck äußerte.
D „vu bist s ganr unversckämtes virnäl," platzte äie Iruäl
keraus, „i tät mi sckäma, unä äem Saffl kätt i 's sa net

rutrsut, äaß er lick so freck benimmt." Unä wieäer rollten
ikr Lränen über äie klangen. W
ver Sattl riß äie Nugen unä äen Munä Kock auf unä sckaute
äie Lruäl ganr entsetzt an. D
„Uarum Lckauff äu mi so an? fukr äie Iruäl fort, klenn
äu meine Sreunäin so gern kalt, äann kannst ikr ja äös
sagn.... aber net vor mir!" D

Unä nun scknitt äer Saltl ein nock mekr verwunäertes
Seffckt. D>
„l kab ja äie Marie gar net gmoant. Vie liebe Lruäl kab
i ang Lungen." DI
Vic Marie lackte so Kell, so lultig unä so anäauernä, äaß
innerkalb äieler Leit auck äie aufgeregten öemüter lick
berukigen konnten, stuck ffe läckelten jetzt. D
Zckon nack rwei Monaten konnte äer Saltt äievruäl keirsten.
Vie belÄwähige
Hausfrau: „va kört lick äock alles auf! plauäere ick
kier auf äem äunklen korriäor fortwäkrenä mit meiner
Nackbarin, unä jetzt, wo ick Lickt anltecke, lebe ick, äah sie
gar nickt mekr äa ilt!"
klengttiick
Summier: «Unä äu bitt jsr nick for äie acktffünäige
Nrbeetsreit?" D
— „Nee, äs könnte bei äie ville Nrbeet, äie t uff äc Kielt
jibt, ock uff uns nock welcke kommen!"
WWW
Das ilt meiner kuline Mimi am Slumentag pasffert. Zie
Kat nämlick beim Nauptbaknkof Slumen verkauft, plöhlick
ffekt sie im Nalbäunkel äes paffagiertunnels einen älteren
Herrn, äer Lckeinbar teilnakmlos äie vorbeikaltenäe Menge
betracktet. kilig ffürrt lie auf ikn ru: „kaufen Zie mir
eine Slume ab!" DI
ver sckaut vcrwunckert, greift äann gutmütig in äie Lalckc
unä rablt — mit lauter Pfennigen! DI
„Kliffen 5 " — meint er jovial — „i bin nämlick a Settler!"
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