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Nr. 1220

Zeitschrift für Hmnor und Kunst

133

Die Pelze

Jnzwischen war die Zeit vergangen, und die Flut hatte
eingesetzt, dabei war der Wind nach Westen herumgegangen
und trieb die Wafsermengen mit rasender Gewalt aufs
Watt, es war gar kein Gedanke daran, in die Brandung
hineinzusahren und wieder in den Priel zurückzukehren, der
nicht einmal mehr zu erkennen war.

Jn stumpser Verzweiflung raffte Lein die Segel, was
bei der Behinderung des einen Fußes erhebliche Schwierig-
keiten bot. Dann ließ er sich auf der Bank nieder, und
schließlich versöhnte ihn der Gedanke an die straffen Ballen,
die er liebevoll betrachtete und deren Form er sofvrt er-
kannte. Allerdings wurde ihm ein
klein wenig übel. „Ich weiß nich,"
murmelte er, „es kommt mich so vor,
als ob all die Felle und der Mist
von einmals hier nich gegen anstinken
konnten. Aberdic an'mehrstenstinken,
das sind die echtesten, sagt Fietje
Köhmhals, denn müssen diese hier
ganz echt sein, und denn soll das auch
nich schaden."

Allmählich begann seine Zehe zu
schmerzen, und nun schlug er sich
gegen den Kops. „Ich kann ja die
Verpackung von die Pelze da rein-
stopfen, was tu ich da noch mit mei-
nem Zeh in?"

Gesagt, getan, er riß den einen
Ballen auseinander und-stieß

einen Schrei aus, in dem alles lag, was nur an Verzweif-
lung, Weltschmerz, Wut und Laß in einem Schrei zu liegen
vermag.

Der Inhalt der Ballen war kein Pelzwerk, sondern
sehr stark benutztes Einwandererbettzeug aus dem Zwischen-
deck, wo es am tiefsten ist.

„Denn is in die Packjes von damals auch nichts an-
deres in gewesen, und der Ianmaat an' Ladebaum hatte
mir zum Narren. Nu fällt mir ein: Fietje Köhmhals
sagte noch, srüher wär das Aeberbordsmeißen gang und
gebe gewesen, nu wär das nich mehr erlaubt. Ja, ich er-
innere mir, nu wird das in Cuxhaven verbrannt. So 'ne
gemeine Bande. O ich Esel."

In seiner Wut schleuderte Lein
Wattenworm die Früchte der Mllhe
ins Meer, und noch einmal erschrak
er, denn nun mußte er abermals die
Zehe in das Leck stoßen.

So saß er vier Stunden bis zur
Ebbe. Dann segelte er nach Lause.

An diesem Tage hatte die kleinen
Wattenwörme nichts zu klagen. Vater
lachte heute nicht.

Betrachtung

Lebemann lbeim Lesen eines Mahn-
briefes,dekmit,Ävchachtend, crgebenst' unker-

zeichnet ist): „Na, da hat's noch gute
Wege!"

— „Sag mal, Liebste, wie spät ist es
eigcntlich?"

— „Na —so zwischen Cutaway und Frack."

Vme, IioeliiiWi!!

rius I.I.nLenIois uliä HmAedunx, sovtie
rinäei er k'rovenionxen versenäe per I^aob-
uo-liine ab Xellerei von 25 viter LufvväriL.
Ouien xrünen läeurixen LobLnkvvein 60 b
P6r b.iier; ulion lisobvvein, IlLsebenrei!,
72 di8 80 b; ulten lufolvvsin, tlLsobenroil',
80 bi8 90 b; feins ^.usleso 1911 or ü 100 b;
1911er Ii.i68linx Xamptbalperle Lp62iali-
tät, 120 b; boobfoinen Nuskat Ves86rl-
v/6in Lpe^ial, süss, t'ott, 120 b; XV^rmutb
De886rtvv6in 120 b; t'oinen roten vessort-
^'6in, süss, 90 bis 100 I>; altsn roten lafol-
^voin 76 bis 80b; uncl Weinessixboobprima
«1U8 6i^6N6r 8i6Ü6l6i, 48 läellm' P6r Vit6r.
^Ü886r I6ibvv6is6, vv^Iobe inn6rb. 4^V oobon
Ilanbo b.an86nIois 2U r6tourni6ron sinä.
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