Nr. 1222
Zeitschrift für Humor und Kunst
175
Das Pstngstwunder
Der Tramninit
Dasinger Lipperl ist zum Lerrn Bürgermeister vor-
geladen. Die Mütze in den Länden drehend, steht er vor
dem Dorsgewaltigen, der zürnend die Stube auf und ab
läuft. „Ia, was wär' denn das," ruft dieser eben, „da
nennen S' di all'weil den Trauminitz weilst di nit amal
rechtschaff'n traustz a Madl anzschäun, nnd jetzt wärst auf
amal gleich mit drei versprochen? Was glaubst denn du
eigentli? Der Lirschenwirt war bei mir, glei drauf der
Bachmüller und z'letzt gar no der Leitenbauer. Oan jeden
Madl hätt'sts Leiraten versprochen. Ia, hab'ns di denn
austauscht oder bist epper denn gar überg'schnappt? Naus
mit der Red', Sapperloter nixnutziger!" !lnd stotternd
bringt der Lipperl endlich heraus: „Ia, wissen S', Äerr
Bürgermeister, dös war a eig'ne G'schicht. G'fallen hat
mir eigentlich immer am besten d' Vroni
vom §>irschenwirt, aber weil S' a so
schön's Stück'l Geld mitkriagt und immer
gar so spöttisch auf mi herg'schaut hat,
hab' i mi halt gar net traut. N' Bach-
müller sei Liserl wär a net schlecht, hab
i mir allweil denkt, die nahmet di ender,
weil s' nur wenig mitkriagt, aber i hab'
mi halt a net traut. Da geh' i am
Sonntag vorm Leitenbauer vorüber, und
da schaut grad den sei Dirn, die Rösl,
aus 'm Fenster außa und grüßt mi.
Guaten Morgen, fchreit s', Lipperl, wie
geht's da denn? A sauberes Madel is
ja, Äerr Bürgermeister, und da schiaßt
ma aus amal d' Liab ein, i trau mi und
mach ihr oan Leiratsantrag. And richtig nimmt s' mi glei.
„Ia aber, sagt s', du a so a schöner Bua und von so oan
schön' Äos, da werd'n si d' andern Madeln giften, die alle
auf di g'fpitzt hab'n, und deine Alten, die werd'ns a net zua-
geben." Na, i red's ihr aus und geh hoam. Beim Bach
begegn't ina den Bachmüller sei Liserl. Schön war s' heunt
zum anbeißen, und lacht auf mi. Da fallt ma auf oamal
ein, was d' Röserl g'sagt hat, daß i a so a schöner Bua wär
und von so oan schön' Lof, und daß alle Madln auf mi
fpih'n täten, und da kriag' i auf oamal so viel Mut und
denk' mir, versuachst es, und richtig nimmt s' mi a. Ia,
z'letzt sagt s' gar, i hab allweil dentt, du nimmst n' 5)irsch-
wirt sei Vroni. Di hat ja allweil schon toan, als wennst
scho längst ihr g'hörest. Ietz' soan mir auf oamol erst d'
Augen über mein richtig'n Wert auf'ganga. Schnurstracks
8kikk' ki'kink«?näkr
lmbsn siob in unssrsm, an starlrsn ^Vitterunßsum-
ssbläAsn rsiobsn Lüima auoli kür üis smpünclliollsts
Hsut als übsrsus vor^üßliobs Nittsl bsrväbrt. >
^ivea-8eike sis nLob rvisssnsolmktliobsn
Iimliiiiiiiimimiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiin bcrunüsätösn aus rsinsn, krisobsn,
ßssunäsn §sttsn üsrAsstsIIt unä mit kVaobs übsr-
ksttst ist, um ^u vsrlrinclern, claü äör Ilaut bsim
IVasobsn clss ^ur kÜrbaltullA ibrsr blssolimeicliAliöit
notvvenäiAS kkstt sntroZsn wirä. -
^ rvsil sis aus smsr äsr Haut bs-
iiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiliiiiliiliiiiiimmiiiim bssonäsrs ^uträßliobsn buosrin-
misobunß bersitst ist, äis bsim Vsrrsibsn Isiobt >n
äis Haut sinärinAt. Lsi rößölmässißör ^.mvsnäunß
naob äsm ^Vasobsn srbält sis äis klaut Alatt unä
AesobnieläiA unä biläst ßlsiobriöitiß sinsn vorLÜA-
liobsn 8obut^ AöAsn jsäs Iknbill äsr VittsrunZ. «
f^ivea-k'uäer f.?" ^"^ißicsit unä äsu
I»»ii»iiiilii:i»ii»iiii»ii»i»miiiiii» Hk)6r86Q111) äsr ria-Ub 3.11 6tb 0.111-
saußä, sis äaäurob ßssunä unä rviäsrstanäskäbiß srbält
unä ibr sinen anßsnsbinsn stumpksn lklanr: vsrlsibt.
S
Nivea-Lsiks ein 8t.üok 50 kk., ürei Ltüek ^l. 1.-10, I^ivea-Oremö ru
10 ?l., 20 ?k.,40 kk.,75 l>k. u. 1 iVlark, Isint-Duäsr 7U1 klark. Ltreu-
k'uäsr( Xiuäer- u. jVlas8i6r-?uä6r) ru 75 ?k., LelixvsilZ-puäer 7.u 1
k>. DLI^LDODk' L 6o., klkV^EKO,
klerstellsr äsr Hjvsa-klaarmileli unä äer 2allnpasta k'sbseo.
ver sckärkt Ikr ^uße
kür äie 8ckv»Iiej1e» Ikrer Vrnßebunß.
^ckten 8ie Luk äie I^lLrke ,,KOD^VK".
Sss
d. n.
Kväalc O. m. l>. kk., ^ien, I^LrQtQel- 8tr. 16. —
Agckea 8ie äen KOOilli ru Ilirem sIsniIiZen kegleiter!
Llleinißs InssrLtöllLnnabmö: kuljglk k/Igzss, ^.nnonosn-Lxxsäition.
Zeitschrift für Humor und Kunst
175
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