Kriegschronik der Meggendorfer-Blätter, München
219
ssriecinck >ViIt>e!m, unsec l<ronpsini,
iiob be! bong^ seins b'susi:,
Onci 6snn !st sis 6erb un6 tvucsiitig
fjut 6en bsinci binsbgessust.
Oonnei-lvettei-, cüesei- b'nustscblgg
bubr cien !<erlsn ins Oebein,
lln6 sie rüsten sicb rum bsuten,
bnecincb Wilbelm bintsrcirein.
Keile, Orescbe, biiebe, Vi/icbse
Kriegte ber ^onsisur brenros,
lln6 er ^vircl ciie blsuen blecken
^letÄ so bslci nicbt ivieäsi' los.
bnecincb >ViIbeIm, unser Kronprinr,
Ireibt es tücbtig v/eiter tort,
Un6 v/ir elle merksn tröblicb:
Oieses ist sein bester 5port!
— „Na, Kerle, da trinkt auch mal was, — ihr
müßt ja einen höllischen Durst haben nach
dem dreiundvierzigjährigen Revanchegeschrei!"
Motive
Der französtsche General Pau will sich heute in
Deutschland den Arm wieder holen, den er im Kriege
1870/71 dort verlor.
Auch andere Feldherren
haben derartige Motive, die sie
auch eine persönliche Abrech-
nung mit dem Feinde wünschen
lassen.
Der ganze russische General-
stab hat aus Versehen bei der
Kviegserklärung die falschen
Ehrenwörter mit abgegeben.
Diese will er sich wieder holen,
da sie in der russischen Politik
noch gebraucht werden.
Der serbische General Pazzi
hat bei einer tlnterredung mit
einem österreichischen Lammel-
händler von diesem eine links-
seitige Ohrfeige bekommen. Er
will sich nun auch noch auf die
rechte Seite hauen lassen.
Der montenegrinische Feld-
herr Nicotin hat einem Berliner
Großindustriellen bei einer sest-
lichen Gelegenheit die goldene Der Zar
Uhrkette — wiederzugeben vergessen. Er will sich nun
auch die Ahr holen.
Der japanische General Lamajognotto hält es für
seine Pflicht, den Deutschen auch
die Kriegspraxis abzulernen. Die
Theorie beherrscht er schon.
Bei den Engländern fehle»
solche Motive ganz. Sie habe»
in Deutschland nichts zu suchen,
weil sie da absolut nichts ver-
loren haben. Effka
Der Sprachreiniger
Lerr (der einen andern anstößt):
„Pardon!"
Der andere: „Pardon gibt's
jetzt nicht mehr."
Hexerei
— „Sie haben jetzt wohl viel zu
tun, Lerr Redakteur?"
— „Das will ich meinen. Das
Publikum ist so neuigkeitshung-
rig, daß ich das Mittagsblatt
schon am Vormittag, das Abend-
blatt mittags und das Morgen-
blatt bereits am Abend erscheinen
lassen muß."
219
ssriecinck >ViIt>e!m, unsec l<ronpsini,
iiob be! bong^ seins b'susi:,
Onci 6snn !st sis 6erb un6 tvucsiitig
fjut 6en bsinci binsbgessust.
Oonnei-lvettei-, cüesei- b'nustscblgg
bubr cien !<erlsn ins Oebein,
lln6 sie rüsten sicb rum bsuten,
bnecincb Wilbelm bintsrcirein.
Keile, Orescbe, biiebe, Vi/icbse
Kriegte ber ^onsisur brenros,
lln6 er ^vircl ciie blsuen blecken
^letÄ so bslci nicbt ivieäsi' los.
bnecincb >ViIbeIm, unser Kronprinr,
Ireibt es tücbtig v/eiter tort,
Un6 v/ir elle merksn tröblicb:
Oieses ist sein bester 5port!
— „Na, Kerle, da trinkt auch mal was, — ihr
müßt ja einen höllischen Durst haben nach
dem dreiundvierzigjährigen Revanchegeschrei!"
Motive
Der französtsche General Pau will sich heute in
Deutschland den Arm wieder holen, den er im Kriege
1870/71 dort verlor.
Auch andere Feldherren
haben derartige Motive, die sie
auch eine persönliche Abrech-
nung mit dem Feinde wünschen
lassen.
Der ganze russische General-
stab hat aus Versehen bei der
Kviegserklärung die falschen
Ehrenwörter mit abgegeben.
Diese will er sich wieder holen,
da sie in der russischen Politik
noch gebraucht werden.
Der serbische General Pazzi
hat bei einer tlnterredung mit
einem österreichischen Lammel-
händler von diesem eine links-
seitige Ohrfeige bekommen. Er
will sich nun auch noch auf die
rechte Seite hauen lassen.
Der montenegrinische Feld-
herr Nicotin hat einem Berliner
Großindustriellen bei einer sest-
lichen Gelegenheit die goldene Der Zar
Uhrkette — wiederzugeben vergessen. Er will sich nun
auch die Ahr holen.
Der japanische General Lamajognotto hält es für
seine Pflicht, den Deutschen auch
die Kriegspraxis abzulernen. Die
Theorie beherrscht er schon.
Bei den Engländern fehle»
solche Motive ganz. Sie habe»
in Deutschland nichts zu suchen,
weil sie da absolut nichts ver-
loren haben. Effka
Der Sprachreiniger
Lerr (der einen andern anstößt):
„Pardon!"
Der andere: „Pardon gibt's
jetzt nicht mehr."
Hexerei
— „Sie haben jetzt wohl viel zu
tun, Lerr Redakteur?"
— „Das will ich meinen. Das
Publikum ist so neuigkeitshung-
rig, daß ich das Mittagsblatt
schon am Vormittag, das Abend-
blatt mittags und das Morgen-
blatt bereits am Abend erscheinen
lassen muß."