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Sein Iungel

Zum Kampfl — zum Kampfl — Sein Reiterblut
Durchglomm ein junges §euer.

Doch war L>er Abschieü bitter schwer
Von allem, was ihm teuer.

Noch einmal hielt er Weib unL> Kinü
Mit starkem Arm umschlungen
UnL» bog zum letzten Kuß L>as Haupt
Zu seinem blonüen Iungen.

Jäh um L»en herben KnabenmunL»

Zuhr -a ein stolzes Beben:

Den kleinen Näüchen mag man sanft
Zum Abschieü Küsse geben!

Lr trug kein Weh! — Er fühlte nur
Des Daters Kriegerehre.

Unö heiß unL> trotzig küßte er
Des Reiters blanke Wehre.

Rot überflammt hob er L>ie Stirn.

Wie eine Gnaüenspenüe
Empfanü üie schmale Knabenhanü
Den Druck üer Vaterhänüe.

Das war kein weiches Abschieösweh,

Lin Zinüen war's beim Trennen.

Sein Geist, sein Blut in seinem Sohn —

Ein jubelnües Erkennen!

Sieghaft in mancher wilüen Schla
Hat er üie Wehr geschwungen,
Unü jeüer Schwerthieb, öen er tc
Pfiff hell: Zür meinen Iungen!

Thusnelda N)olff-Aettner

kellllktiourrsellluL: 27. Olrtoder 1914.
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