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Nr. 1249

Zeitschrift für Humor und Kunst

157

Me kranke KLIberklch

auslassen und weitermachen! Bis morgen in der Fruah
muaß d' Kuah g'sund sein!"

!lnd ist hinaus in die Küche und hat einen großen
Kiibel voll von dem Einguß hergerichtet und ist wieder in
den Stall zurück zu der Kälberkuh.

Wie aber die Kuh den Bauern gesehen hat mit
dem Nezeptbüchl in der einen Land und dem vollen Ein-
gußk ibel in der andern, da ist sie auf einmal ganz unruhig
worden. Ietzt hat sie sich ja, Gottlobseidank, wieder rühren
können. !lnd wie der Bauer gerade neben ihr die Einguß-
siasche mit dem wunderbaren Trankerl ansüllen hat wollen,
da hat ste mit den Äörnern blitzgeschwind den Kübel ge-
packt und in die Luft geworfen. !lnd wie er wieder runter-
gefallen ist, da hat ihn der Bauer auf feinem Kopf gehabt.
Das ist eine Bescherung gewesen! Das neue schwarze Ge-
wand, die Augen, die Nase, der Mund, die Lände und
sogar sein kostbares Rezeptbüchl ist voll gewesen von dem
pappigen und stinkigen Zeugs, und auf allen Seiten ist es
an ihm heruntergeronnen.

Gerade in diesem Moment ist die Bäuerin herein-
gekommen.

Wie die das Mannsbild mit dem sonderbaren Lut
gesehen hat, da hat sie in der Dunkelheit nicht anders ge-

meint, als daß der Tierarzt trotz ihrer Warnung noch ein-
mal gekommen wäre, und dabei hätte der Bauer seine Droh
ung wahr gemacht und dem Doktor den Kübel aufgesetzt.

„Warum san S' jetzt do' wieder kommen? I hab 's
Ihnen do' g'sagt, daß der Bauer so a rabiater Teufi is!

Aber warten S', dösmal komm' i cahm. Wo is er denn
nur?" hat die Bäuerin gejammert und geschimpst und hat
einen Dreschflegel gepackt.

„Tua — mir — den — Kübi — runter! — I — kann

— nimmer — reden. — Dös — Glump — dös — stinkate

— lauft — mir — sonst — ins — Maul — eini!"

„Ia, das bist ja du selber, du Siebeng'scheiter! Dös
schadt dir gar nix wennst d' a bißl 'nunterschlucken muaßt
von dem Zeugs! Die arme Kuah hat 's küblweiß saufen
müassen!"

„Tua — mir — den — Kübi — runter!"

Da hat ihm die Bäuertn endlich geholfen, aber ist er auch
ohne Kübel umhergetappt wie ein Blinder, denn er hat seine
Augen nimmer aufgebracht.

„Wasch — mi' — ab! — Kreuzteifi — is — dös —
hantigl"

„Wennst d' mir versprichst, daß d' Kuah nimmer an-
rührst, dann wasch' i di' ab!"

„Von — mir — aus!"

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