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Meggendorfer-Blätter, München

Mit Vorbehalt ^ „Der junge Maler, der eben an den Tisch kommt,

soll ja der Verlobte der Fräulein Elvira sein?"
— „Er soll allerdings, er will aber nicht recht."

Prosaisch

— „Wie du so dasitzt, brauchst
du bloß noch einen Leiligen-
schein."

— „Du irrst, Gustav. Ich
brauche notwendig einen Lun-
dertmarkschein."

Zu klein

Professor: „Sehr nahrhaf-
tes Gericht, welches Sie da
verzehren; es enthält auf hun-
dert Teile . . . ."

— „Ach, geh'n Sie, Lerr Pro-
fefsor, dieses kleine Beefsteak
hat überhaupt gar keine hun-
dert Teile."

Stimmt

— „Ein etwas eigenliebender
Lerr, Ihr neuer Leldendar-
steller, Lerr Direktor. Er
behauptet, er wäre seiner Zeit
weit voraus l"

Theaterdirektor: „Stimmt!
Er hat heute z. B. schon die
Gage von den nächsten sechs
Monaten verbraucht!"

Rücksichtsvoll

Polizist (lcise zur steckbrieflich
verfolgten Lochstaplerin, die er in
einem Tanzlokal enldeckt): „Ich
muß Sie leider verhaften,
Fräulein! Am aber kein Auf-
sehen zu erregen, engagiere
ich Sie zu diesem Walzer —
wir tanzen dann unbemerkt
zur Tür hinaus, nehmen Ihre
Garderobe und verschwinden!"

„N-riZ //Ae-r /e-'-raah F/stA,

Ao öe- öer-r AÄ'sahe-r /-'-/äh'

D-rö De-' //ecbe /herecr/>e

Dr«/ k>err r'--r -reererr /?e>e-rs/'a/'-'e,'
Aer'-r Ae^err --ro/e ör'a/ rr--r/o/roe<>e--/
H>o/t---tt/>e-'o/e--, /e>r/? örr r^>e-r /"

D-rö ö-'e/? FeL-r'-r-r/ /re <?err Ae-'--ro-r -
„Ner- r^'sFe ^ok> . . / örr /?oo^> /re /ä/o-r.
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„De-- >r'e<5e . . ", ör'e F>rr'-re-r --r'-r-re-r.

„/?rr-- /rr/-/e-- /er'-r. Ärrs ^/rrs er/'etbe-r /"
„Der- >r'e>e . . /eoh /o» er' r^>err /"

Demonstrativ

„Das ist aber das letzte Mal, Lerr Aufdimpsel, daß
ich Ihre elende Spelunke betrete," schrie Lerr Schwammerl,
Privatier und Stammgast im Gasthaus zur Eisenbahn. „Ihr
Bier schmeckt wie Tinte, die in der Sonne gestanden hat,
und den Fraß, den Sie Ihren Stammgästen vorsetzen, wirst
Ihnen jeder Landwerksbursche an den Kopf! Künstighin
gehe ich in die Pvst, daß Sie's wiffen."

And Lerr Schwammerl schlug mit der Faust auf den
Tisch, wie es alle rabiaten Stammgäste machen, zahlte und
schritt ohne Gruß zur Türe hinaus.

Lerr Aufdimpfel, der Wirt, lächelte dem alten Grandler
nach. Er kannte seine Pappenheimer, und es war vielleicht
das neunundneunzigste Mal, daß Lerr Schwammerl seinem
Mißbehagen über eine zufällige kleine Anregelmäßigkeit in
der erwähnten drastischen Drohung Lust machte.

„Ich wette, morgen zur bestimmten Zeit sttzt er auf
seinem gewohnten Platz," sagte Lerr Aufdimpfel zur
Kellnerin.

And es hatte auch den Anschein, daß Lerr Aufdimpsel
recht behalten hätte. Punkt sechs Ahr am folgenden

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