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L. A7eggendorfers !)umoristischeBlätter.
Reich der blumigen Mitte
5prach Rönig 5chwang—siang
—wang:
„wär' ewig leben Sitte,
Mir wär' fürwahr nicht bang!
Bei Thee und vogelnestern
Und Tintenfischen sein,
wär's beute just wie gestern
Gut Landesherr zu seinl"
Der Aönig hat's gesprochen
Am Turm von: jdorzellan,
Und schon nach wenig wochen
Trat ihn ein Magier an:
„Gestatte, Herr, ich bringe
In dieser Flasche Dir,
Das köstlichste der Dinge,
Das Lebenselixierl"
Als diese srohe Uunde
Zu seinen Ghren drang,
Erstrahlte hell zur Stunde
Der Ränig Schwang—siang—wangl
Und sieh! schon greist der rasche
Mit unvorsicht'ger chand
Nach der besagten Flasche,
Die seinen Beisall fand:
Doch da sprang schnell entschlossen
Der Mandarin Lsang—hu
Im Lsute mit drei großen
jdsausedern stracks hinzu.
Und mit der bsand, der siinken,
Griff nach der Flasche er,
Setzt an daraus zu trinken,
Gluckl Gluckl da ist sie leerl
Das sah mit Löwengrimme
Der Aönig Schwang—siang—wang,
Und ries mit Löwenstimme:
„chängt hoch mir aus den Lsangl" -
Doch dieser spricht: „war das da
Das Lebenselixier,
So möcht' ich wiffen, was da
Noch könnte schaden mir?
wär's aber Gist, o Uönig,
So leidet nur Lsang—hu,
Und dieses schadet wenig,
Darunter, nicht auch Dul
wär's aber eitel Schwindel,
G Rönig Schwang—-siang—wang,
Laß lieber das Gesindel
Noch hängen, nicht den Nang l
So sprach mit srohem Mute
Der biedere bsang—hu
! Und Schwang—siang—wang der Gute
Nickt gleich ihm Beifall zu.
Lin wink und der Betrüger
war bald des Galgens Zier,
Und ksang—hu, der viel klüger
Bekam der chedern vierl
Nolgen der KurKchtigkeii.
L. A7eggendorfers !)umoristischeBlätter.
Reich der blumigen Mitte
5prach Rönig 5chwang—siang
—wang:
„wär' ewig leben Sitte,
Mir wär' fürwahr nicht bang!
Bei Thee und vogelnestern
Und Tintenfischen sein,
wär's beute just wie gestern
Gut Landesherr zu seinl"
Der Aönig hat's gesprochen
Am Turm von: jdorzellan,
Und schon nach wenig wochen
Trat ihn ein Magier an:
„Gestatte, Herr, ich bringe
In dieser Flasche Dir,
Das köstlichste der Dinge,
Das Lebenselixierl"
Als diese srohe Uunde
Zu seinen Ghren drang,
Erstrahlte hell zur Stunde
Der Ränig Schwang—siang—wangl
Und sieh! schon greist der rasche
Mit unvorsicht'ger chand
Nach der besagten Flasche,
Die seinen Beisall fand:
Doch da sprang schnell entschlossen
Der Mandarin Lsang—hu
Im Lsute mit drei großen
jdsausedern stracks hinzu.
Und mit der bsand, der siinken,
Griff nach der Flasche er,
Setzt an daraus zu trinken,
Gluckl Gluckl da ist sie leerl
Das sah mit Löwengrimme
Der Aönig Schwang—siang—wang,
Und ries mit Löwenstimme:
„chängt hoch mir aus den Lsangl" -
Doch dieser spricht: „war das da
Das Lebenselixier,
So möcht' ich wiffen, was da
Noch könnte schaden mir?
wär's aber Gist, o Uönig,
So leidet nur Lsang—hu,
Und dieses schadet wenig,
Darunter, nicht auch Dul
wär's aber eitel Schwindel,
G Rönig Schwang—-siang—wang,
Laß lieber das Gesindel
Noch hängen, nicht den Nang l
So sprach mit srohem Mute
Der biedere bsang—hu
! Und Schwang—siang—wang der Gute
Nickt gleich ihm Beifall zu.
Lin wink und der Betrüger
war bald des Galgens Zier,
Und ksang—hu, der viel klüger
Bekam der chedern vierl
Nolgen der KurKchtigkeii.