Meggendorfers Humoristische Blätter.
Der kteine Alater.
Ueppinas WerLbries.
^sta, Peppina war es, die ihre Schritte za dem Tische des ihr
bereits bekannten Schreibers lenkte. Als sie dort angekom-
men und auf die süß- lichen Nompli-
mente Giuseppes ^ mit einem
einfachen: ^ . ch/ > Luon
^ioruo
antwortet, ließ sie sich auf dem zweiten Stulche nieder und
zog dabei einen bereits gefchlossenen Brief ans der Tasche.
„Nun, Peppinchen, soll ich denn heut nicht ein paar
Worte wieder sür den earissimo Beppo sabrizieren? Das
Louvert ist ja schon geschlossen?"
Das Mädchen machte dem Alten mit den Fingern
Nsi ein Ieichen.
„Laßt das nur heute, Giuseppe, heute
will ich keinen Bries geschrieben haben —
ist nicht nötig für das, was drinnen
verschlossen istl"
Giuseppes Aeugelein bekamen mit
einem Nale ein verstecktes Feuer, das
i sie noch lauernder erscheinen ließ.
„Aber, Aind, du machst mich ja
ordentlich neugierig. was enthält denn
der Bries?"
Peppina schien die Frage überhört
zu haben, sie blickte an dem Aufdring-
lichen vorüber, in das verkehrsgewoge
hinein.
„Peppina, Lngelchen, so sprich doch l"
drängte der Schreiber.
„verzeiht, Signore, ich bin so zerstreut — aber
wenn man so seinen letzten Lireschein — mit einem Wort,
der Bexpo hat mich um Geld gebeten, und da hab' ich ihm
zehn einzelne Lirescheine hier eingepackt. Fühlt selber, da
sind siel"
Die magere pand des Alten tastete zitternd an dem
paxier entlang, seine gierigen Blicke verschlangen bald das
Touvert, bald das Mädchen. Lr suchte nach Morten; endlich
Der kteine Alater.
Ueppinas WerLbries.
^sta, Peppina war es, die ihre Schritte za dem Tische des ihr
bereits bekannten Schreibers lenkte. Als sie dort angekom-
men und auf die süß- lichen Nompli-
mente Giuseppes ^ mit einem
einfachen: ^ . ch/ > Luon
^ioruo
antwortet, ließ sie sich auf dem zweiten Stulche nieder und
zog dabei einen bereits gefchlossenen Brief ans der Tasche.
„Nun, Peppinchen, soll ich denn heut nicht ein paar
Worte wieder sür den earissimo Beppo sabrizieren? Das
Louvert ist ja schon geschlossen?"
Das Mädchen machte dem Alten mit den Fingern
Nsi ein Ieichen.
„Laßt das nur heute, Giuseppe, heute
will ich keinen Bries geschrieben haben —
ist nicht nötig für das, was drinnen
verschlossen istl"
Giuseppes Aeugelein bekamen mit
einem Nale ein verstecktes Feuer, das
i sie noch lauernder erscheinen ließ.
„Aber, Aind, du machst mich ja
ordentlich neugierig. was enthält denn
der Bries?"
Peppina schien die Frage überhört
zu haben, sie blickte an dem Aufdring-
lichen vorüber, in das verkehrsgewoge
hinein.
„Peppina, Lngelchen, so sprich doch l"
drängte der Schreiber.
„verzeiht, Signore, ich bin so zerstreut — aber
wenn man so seinen letzten Lireschein — mit einem Wort,
der Bexpo hat mich um Geld gebeten, und da hab' ich ihm
zehn einzelne Lirescheine hier eingepackt. Fühlt selber, da
sind siel"
Die magere pand des Alten tastete zitternd an dem
paxier entlang, seine gierigen Blicke verschlangen bald das
Touvert, bald das Mädchen. Lr suchte nach Morten; endlich