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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 22.1895 (Nr. 236-248)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16560#0028
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2-l

Meggendorfers Huinorislische Blätter

Siudios Tramu.

Der lchlatte Seppl.

Trosttos.

^ch l'iu im Tramn gcstiegen
Geliel'te, ins herz Dir hinab,
wallt' wiffeii, ob wahr es wäre,
tvas iiiiiiikelii gehört ich hab'.

Und richtig, ich traf zwei Briider,

Der Inbel war groß: „Doch wie chchad',"
5o dachten wir, „daß iiur Dreieii
Dein chcrz sich erschloffen gerad."

lvir baten, daß eincii vierteu
Beisiigeii Du mögcft dem Bund —
Daiiii'spielteii 'neu Skat Lserzliebcheii
wir ans Deiiies cherzens Grmidl

(Lcgettsciiig.

A.: „tvarum sperrst Dn denn
immcr 's Maul so anf?"

L.: „Ich wollte Dich nnr sragcn,
was Dn immer gähnst."

Titte trcue Willettschaft.

Institntsfränleiii: „'vie heißt

die lviffenschast, weiche sich init
der Sonne, dem Mond und den
chteriicn besaßt?"

ncrv' „Das ist die Lyrikl"

Tinem Verteger
ins Siammbttch.

tTebt Dir ein Autor sromm nnd
wahr,

Der vcrse harst gleich Göthen,

So zahl' ihm xrompt sein Honorar,
Sonst geht der charfner flöten!

^ ^ E. E.

Unvorsichiigkeii.

„Itzigleben, was kannste sein
so nnvorsichtig, dich ßn setzen auf
'n Sattel, wo er noch liegt auf 'm
jdferd!"

Die Valteiiraiie.

„kvarnm nennst du deine Ge-
liebte r>om Ballett Mansi?"

„lVeil sie immer an meiner
Briestasche nagt."

Wundcrbares Niitet.

„Schanen Sie, cherr Doktor,
unser Frennd Siiffle trinkt kein Bier
mehr." — „Ich hab 's ihm abge-
wöhnt." — „Unglanblich!" — „Ich
gab ihm täglich ein Gramm Anti-
bierin."

Bedettkliche dVlr.

(. Doktor: „Wie geht es
IhremPatientenNiiller?"

2. Doktor: „Besser, die
chanptgefahr ist vornber!
kvenn er nun noch die
Rechnnng übersteht, ist er
gerettetI"

Stndent (der alles versetzt bat):
„Die Uhr studiert! . . . Der Frack
studiert! ... die Bücher studieren
. . . mein ganzes chab' und Gnt
stndiert ... nnr ich nicht!"

i^o g'scheid wia i is net leicht oana,

Des werd' wohl wahr sei' — Saprati!
Daff des net schwaar war, knnnt ma moana:
Net wahr is — geh' nnr oana hi:

Aimm i' in d' Stadt, mit Schmalz nnd Butta,
Schang i so sandumm in die kvelt,

Daß mi a jeda sür sei' chntta,
kveil für das größte Rindvieh, hält.

„Schaugt der dnmm!" denka da d' Stadtfrack'l,

„ktta knnnt's riskier'n daß ma' was kaaft,

Der ko' doch koan ansschmier'n, der Lackl," —

Und nm mei' Sach werd schier glei' g'raast.

Ia, ja, ma' muaß si' halt anskenna
Ra' werd ma Berr de schlan'sten Leut, —

Des, was die Stadtfräck sandumm nenna,

choaßt bei nns Banern ma'-g r n n'd g ' s ch e i d!

Th. M,

(öroßer Schlauheii üble Aolge.

^ie: „Li, ich glanbe, die Rathi hat einen Soldatcn hicr! Rathi
wo hast dn ihn hingethan!?"

Tr. „-0, den iverden wir gleich haben . . . .Stillgestanden!'"
 
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