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Meggendorfers Humoristische Blätter.
— alles ist dal Nur die dunune !sexe bleibt unr noch — d. h.,
die Erna und die Lulalia sind ja von bsause aus siir diese Rolle
wie geschasfen, ich hätte also eigentlich zwei, das Ilnangenehme
ist nur das, daß keine will I chin, hin, hin . . . was nur machen
. . . was . . . halt, beiin Zeus! Das ist eine Idee I 5o
geht's, man niuß die lveiber nur recht zu fassen wissenl —
Theaterdiener, rusen Äe inir inal Fräulein Tulalia herein l"
Nach einer llleile tritt die Gerufene ein. „Nun, bserr
Direktor, bekoniine ich die Gretchenrolle?"
„Gewiß, gewiß, liebes chräulein, habc nichts dagegen. 2lber
ich wollte Ihnen noch einen Norschlag niachen. Fräulein Trna,
der ich die Nexe zugedacht hatte, scheint inir schon ini ge-
wöhnlichen Leben zu sehr in dieser Rolle zu sein." Tulalia
kichert unterdrückt. „Wenn sie dann auftritt, niacht das keincn
sonderlichen Eindruck beini jdublikuni. — Aber denken 5ie sich
nun einnial, wenn 5ie selbst plötzlich austräten, das entzückende
Gesichtchen voni Runzeln entstellt, niit rauher Stininie sprechendl
das würde überraschen, das würde Tindruck niachen 11 Und was
die rauhe !2tininie anbetrisft: eine Stunde spazierengehen in
dieseni Mordswetter, und !5ie haben was 5ie brauchen. Ich
sage Ihnen, nian wird Ihr schönes, klangvolles Mrgan gar nicht
wiedererkennen. Eine 2chachtel Tniser jdastillen, die ich spendiere,
heilt dann das Uebel rasch wieder von Grund aus. Also über-
legen Äe sich den chall I Denken ^ie, die reizende Tulalia als
chexe, was würde das sür 2ensation inachenl"
„Toppl" rust die Gepriesene niit strahlendeni Antlitz und
greift nach der Rolle und der Direktor unterdrückt ein teuslisches
Grinsen.
Weweis.
Kaserncnhofblute.
5ergeant (zum Llnjälirigen): „lVill
der Nensch erster Liebhaber sein
und bringt keine Aniebeuge fertigl"
Alonotog.
brechend): „Da heißt's ünnier, den
Nenschen steht die ganze lvelt offen
und dann bringt nia nit amal so einen
duninien Schrank aus!"
A. : „R)ie, nach zwcinionatlicher The
willst Du Dich schon von Deiner
Frau scheiden laffen; da hätte ich
sie erst gar nicht geheiratetl"
B. : „Davon verstehst Du nichts . . .
ich konnte nicht ohne sie leben!"
Äus deur Tagebuch
emer böhereu Tochter.
Daß uns die lherren Backsische
nennen, sinde ich eigentlich recht sonder-
bar; es giebt doch andere chischsorten,
welche noch größere Lecker-
bissen sind.
(bleich geholfen.
L r: „Ich bitte dich, bleibe
doch nicht bei jeder Aus-
lage stehen!"
Sie: „Schön, gehen wir
h ereinl"
Iumrer zerltreut.
„So, nun also — was gibt 's zu speisen?"
Meggendorfers Humoristische Blätter.
— alles ist dal Nur die dunune !sexe bleibt unr noch — d. h.,
die Erna und die Lulalia sind ja von bsause aus siir diese Rolle
wie geschasfen, ich hätte also eigentlich zwei, das Ilnangenehme
ist nur das, daß keine will I chin, hin, hin . . . was nur machen
. . . was . . . halt, beiin Zeus! Das ist eine Idee I 5o
geht's, man niuß die lveiber nur recht zu fassen wissenl —
Theaterdiener, rusen Äe inir inal Fräulein Tulalia herein l"
Nach einer llleile tritt die Gerufene ein. „Nun, bserr
Direktor, bekoniine ich die Gretchenrolle?"
„Gewiß, gewiß, liebes chräulein, habc nichts dagegen. 2lber
ich wollte Ihnen noch einen Norschlag niachen. Fräulein Trna,
der ich die Nexe zugedacht hatte, scheint inir schon ini ge-
wöhnlichen Leben zu sehr in dieser Rolle zu sein." Tulalia
kichert unterdrückt. „Wenn sie dann auftritt, niacht das keincn
sonderlichen Eindruck beini jdublikuni. — Aber denken 5ie sich
nun einnial, wenn 5ie selbst plötzlich austräten, das entzückende
Gesichtchen voni Runzeln entstellt, niit rauher Stininie sprechendl
das würde überraschen, das würde Tindruck niachen 11 Und was
die rauhe !2tininie anbetrisft: eine Stunde spazierengehen in
dieseni Mordswetter, und !5ie haben was 5ie brauchen. Ich
sage Ihnen, nian wird Ihr schönes, klangvolles Mrgan gar nicht
wiedererkennen. Eine 2chachtel Tniser jdastillen, die ich spendiere,
heilt dann das Uebel rasch wieder von Grund aus. Also über-
legen Äe sich den chall I Denken ^ie, die reizende Tulalia als
chexe, was würde das sür 2ensation inachenl"
„Toppl" rust die Gepriesene niit strahlendeni Antlitz und
greift nach der Rolle und der Direktor unterdrückt ein teuslisches
Grinsen.
Weweis.
Kaserncnhofblute.
5ergeant (zum Llnjälirigen): „lVill
der Nensch erster Liebhaber sein
und bringt keine Aniebeuge fertigl"
Alonotog.
brechend): „Da heißt's ünnier, den
Nenschen steht die ganze lvelt offen
und dann bringt nia nit amal so einen
duninien Schrank aus!"
A. : „R)ie, nach zwcinionatlicher The
willst Du Dich schon von Deiner
Frau scheiden laffen; da hätte ich
sie erst gar nicht geheiratetl"
B. : „Davon verstehst Du nichts . . .
ich konnte nicht ohne sie leben!"
Äus deur Tagebuch
emer böhereu Tochter.
Daß uns die lherren Backsische
nennen, sinde ich eigentlich recht sonder-
bar; es giebt doch andere chischsorten,
welche noch größere Lecker-
bissen sind.
(bleich geholfen.
L r: „Ich bitte dich, bleibe
doch nicht bei jeder Aus-
lage stehen!"
Sie: „Schön, gehen wir
h ereinl"
Iumrer zerltreut.
„So, nun also — was gibt 's zu speisen?"