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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 22.1895 (Nr. 236-248)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16560#0040
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Meggen-orfers Humoristische Blätter.


Apotheke m Afrika.

i^interm Nlendekreis des Arebses,

!Vo zuin Lseil des schwarzen plebses
Manch' fainose Einrichtung
Durch die weißen kam in Schwung,
Existiert als pillendreher
Lin gerieb'ner Luroxäer
Und hat hoch in einem Baum
Seinen wind'gen Ladenraum.

Dort braut er den kranken Lseiden,

Ganz egal fnr welche Leiden
Gder auch fnr welch' Geschlecht
Stets solch ein Gesöff zurecht,

Daß sich dem, der sich bezwingt
Und dies Schmiergesudel trinkt,

In der größten Schwulität
Alles gleich im Leib verdreht.

Und wenn dann der arme Wicht
Wieder etwas Atem kriegt,

Rennt er fort wie nicht gescheit,

Um in möglichst kurzer Zeit,
Anstandshalber, angstbeklommen
lhinter einen Strauch zu kommen.

Aber diese jdferdekur
Macht der schwarzen Areatur
Allerdings mit großer pein
Gründlich nur den Magen rein,

Und es schieben wen'ge blos
Dabei 'mal aä inforos.

Und so kommt stets mehr in Gunst
Dort die Medikafterkunst,
lVas natürlich ungeheuer
chreut den netten Sudelmeier;

Denn die Gunü der schwarzen Rasse
Merkt er auch an seiner Uasse.
Schmunzelnd braut er sein Gesöss
Und kuriert aus dem s s
Iede Urankheit, selbst die Gicht —

Nur den Tropenkoller nicht!

H. W.

In der Sommerfrifche.

Mngegangen.

Gast: „Uellner, Sie trinken doch nicht etwa?"

Aellner: „O, bitte mein kserr, wie können Sie so etwas von
mir denkenl"

Gast: „Na, dann brauchen Sie sa auch kein Trinkgeld!"

Zurechlgewiesen.

chremder: „Ich habe hier eine Rechnung für cherrn Studiosus
Spund I"

Student: „Bin ich nicht .... müssen sich nebenan aus
dem Zimmer herausschmeißen lassen."

A. : „Ls ist doch herrlich, wenn man so ein bischen sreie Natur

um sich hat."

B. : „Na, Sie brauchen schon ein ganz ordentliches

Stück!"
 
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