^Neggendorfers Humoristische ^tätter.
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'V'oetischer M'ief
IZoshaft.
„Lines wundert mich bei Ihren
Lnstspielen: daf; die Schauspieler
nicht stecken bleiben, der Souff-
leur kann doch uninöglich wach
sein?"
Vorteithafter.
seh ich? Sie fangen Flicgen?!
Gehen Se lieber hinaus und fangen
Se — Aundenl"
Zweideutig.
?ienstinädchen: „Ich möchte mich
verbessern."
chaussran: „Ia, thun Sie das
nur, es ist die höchste Zeit."
Lebenswahrheit.
So ist der Mensch von Iugend an:
Solzäpsel selbst sind gut und sein,
Sind sie vom Garten nebendran;
Das eig'ne Gbst muß sad stets sein!
(Lrgänch
Romiker: „lNich haben Sie auf
meinem letzten Gastspiele aus
chänden getragenl"
Scb auspieler: „chinaus?"
Wohlwoltend.
„ksier habcn Sie ein brillantes
Uiittel gcgen ksaarschwund."
„Aber ich habe sa einen dichten
Lfaarboden."
„Na, es kann Ihnen doch aber
a Unglück passieren, wo Sie sich
die Haare ausrausen."
Kprichwörtcr
des Herrn Küffle.
Gs ist nicht alles Sekt was schäumt.
Etiketten machen Meine.
Ukan soll den Tag nicht vor dem
Schlaftrunk loben.
Trau — schau — welcher Ttikette.
ch liebe Dich mchr wie Rnödel init Araut,
Ich liebe Dich mehr wie Gebrat'nes,
Mehr wie die Llunze in schweinerner ksaut,
Mie ein Gänschen, ein wohlgerath'nesl
Ich gäbe um Dich Geräuchertes hin,
Auch Trbsen mit Speck, du Süße,
lNir machten nicht wankend den treuen Sinn
Bratwürste mit jungem Gemüsel
Den zartesten Schinken ließe ich steh'n
Für einen Blick Deiner Augen —
Gesulzte Rnöcheln, cheiße mit Rren —
lBenn sie in meine sich tauchenl
Tin Beessteak, und sci es noch so zart,
Berschmäht' ich ob des Genusses,
Der mir von Deinen Lippen harrt:
Gb der Seligkeit eines Russesl
Auf Thr' — ich vergäß' hier Wein und Bier,
Voin Schnapse gar nicht zu reden
Um Dich — hätt'st Du, der Frauen Zier,
Mir zugesteckt nicht die Moneten!
Ach Resil §s giebt keine Speise, die ich,
Rein Getränk', das ich missen nicht könnte
Und wenn ich, Dein treuer Friederich,
Auch tausende heute noch nenntel
Doch achte sür morgen des guten Rat's,
lVenn ich komin' an die Brust Dir zu sinken,
G sorg', mcin einziger cherzensschatz —
Für reichliches Tssen und Trinken.
Das gestörte Ndagio.
Auch eine Konkurren^.
Student: „Ulenn ich die
Bären, welche ich schon angebun-
den, die Ramele, welche ich schon
angerempelt, die Füchse, welchen
ich schon Tomment beigebracht habe,
die Böcke, welche ich schnldig bin,
die Assen, die ich schon heim-
gebracht, das Riesenschwein,
das ich schon im Spiele gehabt,
die Schlangen, welche mich schon
hintergangen, die bhirsche, wölse
und Löw's, bei welchen ich schon
gepumxt, hier beisammen hätte
— was könnte ich bsagenbeck sür
Aonkurrenz machenl
Redaktion: Rtax Kchreiber. Druck uud Beriag von Z. L. Kchreiber, beide in Lßlingen bei Ktuttgart.
Geschäftsstelle irr München: Coeneliusstraste 19.
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'V'oetischer M'ief
IZoshaft.
„Lines wundert mich bei Ihren
Lnstspielen: daf; die Schauspieler
nicht stecken bleiben, der Souff-
leur kann doch uninöglich wach
sein?"
Vorteithafter.
seh ich? Sie fangen Flicgen?!
Gehen Se lieber hinaus und fangen
Se — Aundenl"
Zweideutig.
?ienstinädchen: „Ich möchte mich
verbessern."
chaussran: „Ia, thun Sie das
nur, es ist die höchste Zeit."
Lebenswahrheit.
So ist der Mensch von Iugend an:
Solzäpsel selbst sind gut und sein,
Sind sie vom Garten nebendran;
Das eig'ne Gbst muß sad stets sein!
(Lrgänch
Romiker: „lNich haben Sie auf
meinem letzten Gastspiele aus
chänden getragenl"
Scb auspieler: „chinaus?"
Wohlwoltend.
„ksier habcn Sie ein brillantes
Uiittel gcgen ksaarschwund."
„Aber ich habe sa einen dichten
Lfaarboden."
„Na, es kann Ihnen doch aber
a Unglück passieren, wo Sie sich
die Haare ausrausen."
Kprichwörtcr
des Herrn Küffle.
Gs ist nicht alles Sekt was schäumt.
Etiketten machen Meine.
Ukan soll den Tag nicht vor dem
Schlaftrunk loben.
Trau — schau — welcher Ttikette.
ch liebe Dich mchr wie Rnödel init Araut,
Ich liebe Dich mehr wie Gebrat'nes,
Mehr wie die Llunze in schweinerner ksaut,
Mie ein Gänschen, ein wohlgerath'nesl
Ich gäbe um Dich Geräuchertes hin,
Auch Trbsen mit Speck, du Süße,
lNir machten nicht wankend den treuen Sinn
Bratwürste mit jungem Gemüsel
Den zartesten Schinken ließe ich steh'n
Für einen Blick Deiner Augen —
Gesulzte Rnöcheln, cheiße mit Rren —
lBenn sie in meine sich tauchenl
Tin Beessteak, und sci es noch so zart,
Berschmäht' ich ob des Genusses,
Der mir von Deinen Lippen harrt:
Gb der Seligkeit eines Russesl
Auf Thr' — ich vergäß' hier Wein und Bier,
Voin Schnapse gar nicht zu reden
Um Dich — hätt'st Du, der Frauen Zier,
Mir zugesteckt nicht die Moneten!
Ach Resil §s giebt keine Speise, die ich,
Rein Getränk', das ich missen nicht könnte
Und wenn ich, Dein treuer Friederich,
Auch tausende heute noch nenntel
Doch achte sür morgen des guten Rat's,
lVenn ich komin' an die Brust Dir zu sinken,
G sorg', mcin einziger cherzensschatz —
Für reichliches Tssen und Trinken.
Das gestörte Ndagio.
Auch eine Konkurren^.
Student: „Ulenn ich die
Bären, welche ich schon angebun-
den, die Ramele, welche ich schon
angerempelt, die Füchse, welchen
ich schon Tomment beigebracht habe,
die Böcke, welche ich schnldig bin,
die Assen, die ich schon heim-
gebracht, das Riesenschwein,
das ich schon im Spiele gehabt,
die Schlangen, welche mich schon
hintergangen, die bhirsche, wölse
und Löw's, bei welchen ich schon
gepumxt, hier beisammen hätte
— was könnte ich bsagenbeck sür
Aonkurrenz machenl
Redaktion: Rtax Kchreiber. Druck uud Beriag von Z. L. Kchreiber, beide in Lßlingen bei Ktuttgart.
Geschäftsstelle irr München: Coeneliusstraste 19.