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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 22.1895 (Nr. 236-248)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16560#0046
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42

^Aeggendorsers Humoristische Blätter.

Ländliche Auffafsmrg.

Auch wahr.

„ . . Da hab ich deinem Bruder so Mark geqeben
nnd nun soli ich Dir schon wieder qo geben!"

„Ia, lieber Gnkel, wir können doch nichts dasür,
daß wir denselben Gnkel habenl"

Ualschtag

Ullst Dn ernten reichen Lohn,

Lehre rechnen Deinen 5ohn;

Lehre ihn addieren,

tlnd auch subtrahierenl

^agt zu Dir der kleine Wicht:

„chünf uon vieren kann ich nicht —

Müßt' ich Lines borgen" —

Antwort' ibm: „Ia inorgenl
Fiins von vieren kannst Du nicht,

Uannst Du's nicht, so darsst Du's nicht, --
Nieinals soll man borgen,

Borgen das inacht Torgen!" M. V.

Zwei Mufferköchinnen.

chaussrau: „Ach, Lmilie, das ist gut, daß Du gerade
kommst, mir ist die Sauce angebrannt — es riecht
sürchterlich I"

Besuch: „Bun, gieß' ein bißchen biuu äs LoioZus
dazu I"

Bauernsunqe (ter eineru Stndiherrn zustelst, rvre er einer Dnnre tne tZnrrd tü(;t).

„Guck Dota, der sri'ßt schon gar aus der lsand I"

Gan? eiirfach.

2Z e fch ränkte 24 eo b achtmr g.

q. Reisender: „Ist Müllcr 6c Lo. ein vornehines
bsaus?"

2. Reisender: „Ich habe nur die o.hüren gesehen,
die sind sehr eleqant."

2tnter Aolleginnen.

strudel bereiten sieht. „Gewiß Dein Mann gestern
ausgetretenl"

Das Ätück.

il^ans jagt dem Gliicke hintendrein
In ungestümein Drang,

And holt es nun und nimmer ein
L^ein ganzcs Leben lang.

Aunz ruht in seinem Lehnstuhl weich
Dom süßen Bichtsthun aus,

Ilnd plötzlich gießt chortuna reich
Aus ihn ihr Füllhorn aus. G. S.

Dichterleiderr.

Dichter: „Sagen Lnc cinmal, Fraulein Rosa,
wie schmeckt denn so ein verboteuer Auß, ich
brauche das betrestende Gesühl dringend siir ein
Gedicht?"

Znr (Aifer.

„bserr Goldstaub, ich komin' anzuhalten uin die
ksand von Ihrer Tochter."

„5ie scheinen nicht zu bedenken, cherr Mandel-
blüh, daß Sie sind an inseriorer Tuchhändler und
ich bin Verwaltungsrat von der waffengesellschast."

„Mas weiter? Mei Tuch schießt eher, als
Ihre Gewehre."

„Das ist aber eine
Geschichte I Bun habe
ich meine Tanzkarte
verloren und weiß
nicht mehr,welche Da-
rne ich engagiert habe
... was thue ichnur?"

„Na,ganz einsach!
warte bis alles en-
gagiert hat und sieh dann zu, welche — Mutter Dich ansieht, als ob sie Dich
umbringen wollte —, — da holst Du dann die Tochterl"
 
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