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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 23.1895 (Nr. 249-261)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16561#0021
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Meggendorfers Humoristische Blütter.

Der eifersüchtige Varbier.

Äm unrechten Linwurf.

Zu viel verlangt.

A. : „Die neue Schausxielerin ist wirklich
wunderschön!"

B. : „Schade nur, daß sie so schlecht sxielt."
A.: Sie verlangen aber doch zu viel!"

Dreyehn.

-V^an war sast am Lnde des Soupers angelangt. Fräulein Mathilde, welche
-^I neben ihrer Mntter saß, hatte die Tafel auf- und abgespäht und ihn, den
heimlich Bergötterten, nicht gesehen. Sie achtcte kaum auf die Rede ihres
Tischnachbars, dcs Referendars Schenken, welcher eifrig bemiiht war, sie aus ihrcr
Linsilbigkeit herauszubringen. Rochmals iiberflog sie mit ihren Blicken die Schar
der Lieutenants. Umsonstl Lrwin oon Rüdter war nicht unter ihncn. In Gedanken
hatte sie die jungen Gfsiziere sogar gezählt, es waren zwölf. Da, endlich, trat
er ein. Mathilde wurde glnhend rot, die Mutter, welche es bemerkte, trat ihr
auf den Fuß. von Rüdter hatte nach einem allgemeinen Aomplimente der Dame
des kauses die ksand geküßt und ihr auf eine leise Frage etwas in das Vhr
geflüstert, wobei seine läand an die kleine Seitentasche des Interimsrockes,
welche dort fast unsichtbar an der Taillennaht angebracht war, taftete. T>ie kvirtin

Der kleine lhans ist von seinem größeren
Brndcr arg zerzanst worden und läuft
weinend znr Mutter, die seine Thräncn stillt,
indcm sie ihm zehn pfennig giebt nnd erlaubt, sich dafür Thokolade aus dem
Automaten zu holen. kfans cntfernt sich, kommt aber alsbald noch stärker
weinend zurück. Mutter: „bsast du deincn Eroschen verloren?" <ha»s vernoini.)
Mutter: „6ast du ihn denn in den Automaten geworfen?" thanr bcjaki.)
Mntter: „was ist denn dafür hcrausgekommen?" — kjans: „Musikl"
 
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