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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 23.1895 (Nr. 249-261)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16561#0046
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M e g g e n d o r fe r s Humoristische BIätter.

i?Zoshast.

Ariöegründcie iKestirchtung.

tserr des Lsciuses (ebcn vo» längerer Reisc unverhoffi
zurückgekehrt): „Nicht mahr, das gibt eine Nebcr-

raschung? Aomiuc ucht Lage früher, als ich geschriebeu.
Aber um Gottesmilleu, Norsicht, liebe Aathi, bereitcu
Sie uiein siißes, uettes weibchcn möglichst gcräuschlos
vor. — Dic übergroße Freude, mich so urplötzlich zn setzcu,
könnte ibr ernsüich schaden!"

„Ich glaube, ich bin mondsüchtig!"
„Aber, L r hal ja keinen Niondl"

jZZerufsfache.

Gattin: „tvas, Du traust Dich
dasDienstmädchenzuküssen?"
Dichter: „Aber Anna, inan
mnß doch etwas erleben!"

Mgentümlichc Vorstelluug.

Apruch.

Der verstand von manchen
Leuten

Ist ein Messer, reich verziert,
Glitzernd auch nach allen Seiten,
Aber stunipf, wenn man es
führt.

Andrer Menschen Geisteskraft
Ist ein schlichtes Aüchenmesser,
Vtzne Schmuck an Aling' und
Schaft;

Doch — es schneidet um so
besser. M. H.

Doppeldeutig.

„Na Aarlchen, warum weinst
denn?"

„Ach, ich habe heute dem Papa
mein Schulzeugnis, melches
nicht gar so gut ist, zeigen
müssen und das schmerzt
mich dann immerl"

sdsarrer Ider deni kleinen siepi eben vom Hinnnel erzäfflt): „^sa, sdepi, die Gngel da droben sind alle
sehr brav und gut und machen unserem ljerrgott nur Freude; möchtest Du nicht auch ein-
mal so ein guter Gngel merden?"

sdepi: „V na, bserr pfarra, die hab'n g'wiß von ihrem Lehrer im ksimmel rccht viel prügel
kriogt, bis sie amal so brav war'nl"
 
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