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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 23.1895 (Nr. 249-261)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16561#0052
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!Neggenüorfers Humoristische Blätter.


Antimer Nuflrng.

(Kenau.

„Du mußt Dir doch endlich
abgewöhnen, wein zu
triukcn!"

„welche Lorte?"

Zugedeckt.

„was, 5ie nennon mich
Kamel, wissen Sie denn,
was ich bin?"

„Dnmme Frage, ich hab's
Ihneudocheben gesagt!"

Unbedacht.

INadame (>ro„isch): „Also
der Aiirassier ist Ihr
Bruder? . . . und der
Lsusar, mit dem Sie
gestern abend an der
Thiir standen?"

Aöchin: „Das ist der
Brnder uon dein A ii-
rassiorl"

Disfieite Nrage.

„Sagen 5ie, wo kaufen
Sie dic ksosen, dio Ihre
Fran trägt?"

Thefrcdakteuri „Sie, tserr Schmekelcs, wir habcn fiir
morgen gar kcine Neuigkeiten, greisen Sie rasch etwas aus
der Lustl"

Kteiner Äcschäftsinann.

UkosoS (der dem kleinen Moses 10 pfennig geschenkt): „was wirst Du
nuu machen?"

„Lrst wcrd' ich lcsen 'n Aurszettel!"

Der Dritte.

^7>er Liebe klarer Sonnenschein
^ Tr lachte uns're» wegcn;

Ls kam zn nus ein Lngeloin,

Lracht' uns des bsimmeis Segeu.

wclch großes Gliick im kleinen lsaus:

Tr saß iu uus'rer Uiitte

>>iit gold'uen Lockcn, wirr und kraus,

Dcr licbe, kleinc Dritte I

wenn er gejauchzt, wenn er gelacht —
wclch Paradies auf Lrdeul
kvir hattcu uimmermehr gedacht,

Ls könnt' jc audcrs werdeu.

Buu bringt ihu keine Klag' zuriick
Und hätt' sie tausend Fliigel:

'lm uuser großes, großes Gliick
wölbt sich ein kleiner thiigcl.

Still ward es wieder bei uns — ach l
In nus'rer klciueu Uiitte,

Lin Lngel schreitet durchs Gemach . . .
Boim Tische sehlt der Dritte.

F- D.

Zöescheidcn.

Madame: „Lin netter kNensch, Ihr Bräutigaml"
Dienstmädchcn: „Nnd bescheiden, INadame; gcstern hat er sogar
vou unserm thäring und dcn Pellkartofscln gegessenl"

s Anliegen.

Schusterjunge: „I bitt, kserr INeistcr, könut' i uet von
hent' an fiir cinige wochen auf Ihrer rechten Seite sitzen?" —
Nteister: „kvarnm denn?" — Iungc: „Damit mein linkes
Vhr anch so lang wird wie das rechtel"
 
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