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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 23.1895 (Nr. 249-261)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16561#0060
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Meggendorfers Humoristische Blätter.

Und auf den grnnen Matten,
Ia sah ich — welch ein Trng I
viel hnndert kleiner Schatten
Ii» geisterhaften Zng.

^ch lag im Tannenwalde,

^ Iin jnngen, frischcn Griin,
An ciner schatt'gen ksaldc
Und träninte fnr inich hin.

Des Frühlingswinds Gokose
Umspielte Bnsch nnd Banin,

Ich aber hatt' iin Nooso
Oen wnndcrbarsten Tranin:

Nir war, als tönt' ein Fliistern
Ans dein Gczweig hervor,

Tin Rascheln, Trippeln, Anistern
Und Snniinen bnnt ini Thor.

von Unken, Lchsen, Schnecken,
In ungezählter Schaar,

Von Fliegen, Aäforn, Schrecken
Und Spinnen, ssaar an jdaar.

's war cine Lsochzeitsfcicr,

U)ie niemand sie geschant:

Lin Gnoni', das war der Freier
Lin Llfchcn war die Braut;

Auch Füchse, Ularder, Igel
Und Utänse waren hicr,
Dann all das waldgeflügel
Und sonstige Getior.

T>a»n kani cin bunt Getüinniel
von bärt'gen Zwergclein,

Lin seltsaincs Gcwiininel
von Llfen und von Fci'n i

Die Ulaicnglöckchon klangen
Znni Firinanient enipor,
Die Sänger aber sangen
Gar fcierlich im Lhor.

Der Grillcn hohe Stiininen
Tönton ohn' Unterlaß,

Die ksumnieln nnd die Ininicn,
Sie sangen zweiten Baß I
 
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