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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 23.1895 (Nr. 249-261)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16561#0116
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M e g g e n d o r fe r s humoristische Blätter.

t08

De kluge Micke.

Len Schnubbererläbnis.

5o cen Mickchen is gescheiter
Als iner Sie geweehnlich denkt:
Neilich hat Sie nämlich eene
Dadruf meinen Sinn gelenkt:

Immer wieder of de Nase
Gam se mer barduh zerick —
Lange ließ ich mersch gefallen,
Lndlich ward mersch doch ze dick.

tVietend warf ich 'r de Dose,

Die Sie of dem Tische schtand,

Nach — un' nu' of eemaß siehste,
N)ard mer erscht ihr Plan begannt:

Mit Grazie.

wortete die andere, „aber meine Tochter kocht viel graziöserl"

Dorch den worf war von der Dose
Sie der Deckel ufgehubbt — —

Un' ich sah Sie tief erschreckend
Daß se gänzlich — ausgcschnubbt!

Na, nu' heer'n Se solche Glugheitl
'S war ja Sonntag — Sonntagsruh'! —:
Nur ä zehn Minuten schbäter
Und de Läden waren zul Th. M.

Mabnung.

vater (zum Soi,»): „Das Mädel hat 50,000 Mark, Du
mußt Dich also ein wenig glncklicher fiihlcn!"

(Lm fympaihifcher Sih.

Dame (auf-iner waidpartie): „U)o werden Sie sich setzen,
6err Studiosus?"

Student: „Auf diesen moosbewachsenen Stein!"

(but repbyiert.

Gast (jum wirt): „rvas soll man thun, um Jhrem Lssen
Geschmack abgewinnen zu können?"

Ivirt: „kseiratenl"

(Lin nobter Mme.

Schanspieler (einer Schmierr, zu riiienl andern): „Du, Fritz,
unser nenrr theldendarsteller ist Dir ein nobler Aerl!"
— „Und obl Der tritt unter fünfzig pfennig
nicht aufl"

Mit (brahe.

Iwei Mütter streiten sich über die Fähigkeiten ihrer
Töchter. „Na," meint die eine, „ich habe unlängst einen
Bratcn gegesscn, den Deine Tochter gemacht hat, der hat mir
gar nicht geschmeckt, da kocht meine Tochter schon besscr."
„Lesser kocht Deine Tochter schon, das gebe ich zn," ant-

Künjtlicher (Lrsah.

Lourist: „Das sind doch nicht die Täne eines Alpenhorns? Der
pirte bläst ja in eine Gi'eßkannel"

Führcr: „'s Alpenhorn wird repariert, darum werden die
Fremden dnrch die Gießkannentöne ergötzt!"
 
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