INeggendorfers Hurnoristische Blätter.
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Fehlt mir auch das Reisegeld,
was kann da geschehon?
Ist der Bcutcl iinmer lcer,
Driickt er nicht bcim Gehen.
Lnstig Blnt und leichtcr 5inn,
I>as gchört zum Wandern;
Aummer, Sorgen, kserzelcid
lleborlaß ich andern.s
Linkehr.
Lsalloh, lserr lvirt, 'ne Ranne lveinl
lvas schaut Ihr meine Fetzen?
Lin Spielmann kehrct bei Luch ein,
lvißt Ihr die Lhr zu schätzen?
Bringt mir das Beste, was Ihr wollt,
Aus Reller und aus Speicher,
Ich zcchl' Lnch mit dcr Stimme Gold,
Aein Aönig lohnt Luch reicherl
Die Brust ist meines Goldes Schrein,
Ich lasse mich nicht lumpen. —
Dort Luer schänes Tächterlein^
Aredenze mir dcn lchmpen.
Bring mir den Lccher, frisch und frank
I>u magst zucrst dran nippen,
Ich driick T>ir dann des Sängers Dank
Auf Dcinc Purpurlippen.
llnd wenn dcr Sänger iveiterzicht
In Fcrnen, unbekannte,
Singt cr zu Lurer Lhr ein Lied,
lveithin durch alle Lande.
Drum bringt das Beste, was Ihr wollt,
Aus Aeller nnd aus Speicher,
Ich zah> Luch mit der Stimnie Gold,
Aein Aänig lohnt Luch reicher!
B. A. Bacr.
(Zortsctziing folgt.s
Mciner lfeimat.
Vl^öcht zichen durch die weite lvclt,
t. Mtzn' llnterlaß, ohn' Lnde,
Mb ich ein Fleckchcn noch, so schön
lvie meine lfeimat fände.
Gb dort dio vöglcin singen auch
Solch heimatschönc Lieder,
llnd ob der Rose Duft so siiß,
Beranschend so dcr Flieder.
Gb ich ein lfiittchcn säh', so traut,
lvio das, drin ich geboren,
llnd ob ein lllägdclein, so licb,
lvie das mir auscrkoren.
lllöcht ziehcn durch dic weite lvelt,
Ghn' llnterlaß, ohn' Lnde,
Gb ich ein Fleckchen noch, so schön,
lvie meine lfeimat fändc.
Aufbru ch.
lllit dcm crstcn Friihlingstag
Fang ich an zu wandern;
Aumnier, Sorgen, lferzeleid,
Ueberlaß ich andern.
lllit der Sonne stch ich auf . . .
lvie die vöglcin grnßenl —
Ist der lfimmel regengrau,
Soll mich das verdrießcn?
Seh ich wo ein schmuckes Aind,
Lab' ich mich am Anssen,
lvenn sie sich dagegen sträubt,
lvird sie eben miissen.
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Fehlt mir auch das Reisegeld,
was kann da geschehon?
Ist der Bcutcl iinmer lcer,
Driickt er nicht bcim Gehen.
Lnstig Blnt und leichtcr 5inn,
I>as gchört zum Wandern;
Aummer, Sorgen, kserzelcid
lleborlaß ich andern.s
Linkehr.
Lsalloh, lserr lvirt, 'ne Ranne lveinl
lvas schaut Ihr meine Fetzen?
Lin Spielmann kehrct bei Luch ein,
lvißt Ihr die Lhr zu schätzen?
Bringt mir das Beste, was Ihr wollt,
Aus Reller und aus Speicher,
Ich zcchl' Lnch mit dcr Stimme Gold,
Aein Aönig lohnt Luch reicherl
Die Brust ist meines Goldes Schrein,
Ich lasse mich nicht lumpen. —
Dort Luer schänes Tächterlein^
Aredenze mir dcn lchmpen.
Bring mir den Lccher, frisch und frank
I>u magst zucrst dran nippen,
Ich driick T>ir dann des Sängers Dank
Auf Dcinc Purpurlippen.
llnd wenn dcr Sänger iveiterzicht
In Fcrnen, unbekannte,
Singt cr zu Lurer Lhr ein Lied,
lveithin durch alle Lande.
Drum bringt das Beste, was Ihr wollt,
Aus Aeller nnd aus Speicher,
Ich zah> Luch mit der Stimnie Gold,
Aein Aänig lohnt Luch reicher!
B. A. Bacr.
(Zortsctziing folgt.s
Mciner lfeimat.
Vl^öcht zichen durch die weite lvclt,
t. Mtzn' llnterlaß, ohn' Lnde,
Mb ich ein Fleckchcn noch, so schön
lvie meine lfeimat fände.
Gb dort dio vöglcin singen auch
Solch heimatschönc Lieder,
llnd ob der Rose Duft so siiß,
Beranschend so dcr Flieder.
Gb ich ein lfiittchcn säh', so traut,
lvio das, drin ich geboren,
llnd ob ein lllägdclein, so licb,
lvie das mir auscrkoren.
lllöcht ziehcn durch dic weite lvelt,
Ghn' llnterlaß, ohn' Lnde,
Gb ich ein Fleckchen noch, so schön,
lvie meine lfeimat fändc.
Aufbru ch.
lllit dcm crstcn Friihlingstag
Fang ich an zu wandern;
Aumnier, Sorgen, lferzeleid,
Ueberlaß ich andern.
lllit der Sonne stch ich auf . . .
lvie die vöglcin grnßenl —
Ist der lfimmel regengrau,
Soll mich das verdrießcn?
Seh ich wo ein schmuckes Aind,
Lab' ich mich am Anssen,
lvenn sie sich dagegen sträubt,
lvird sie eben miissen.