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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 26.1896 (Nr. 288-300)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16564#0090
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86

rNeggendorfers Humoristische Blätter.

Zukinrftsöild.

Professor: „Ictzt störcn mir dicsc vcrwiinschtcn
Ballons dic ganzc Zlussicht nach dcm Iupiterl"

Nelie Krankheit.

Sergeant: „Aerl, Sie sehcn ja so versoffen aus
als hättcn Sic das ,galoppicrende Osstilirium'!"

Nückkchtsvoll.

lserr: „Auch das Ucbermaß des Glnckes kann töten."

Licutenant: „Aeh ja — satall . . . werde dann nie ljeiratsantrag
inachen könncnl"

Die dankbare Wab'n.

Dös junge Freilc' drent im G'schloß,
Dös is gar liab und guat,

Nnd schö' dabci, a G'sicht'l hat's
2l grad wia Milch und Bluat.

Da sagt amal dic alte tvab'n,

Auf die 's ganz b'sunders schaut:
„G mei, gnä'Freil'n, was han i g'hört,
Ma sagt, 5ie waar'n a Braut?

Mas wurd' denn aus mir armes Leut,

Bal Sie in d' Stadt verziag'n?

Da muß i beten, Tag und Nacht,

Daß 'ja dcn lherr'n net kriag'n." I. D.

__^ ^

j Kuf Umwegen.

Sic: „Jst es wahr, daß die Gewalt der Meereswogen immcr mchr von
ftelgoland abbröckelt?"

^ Lr: „Allerdings."

Sie: „Und daß die Inscl schlicßlich ganz verschwinden wird?"

Lr: „Das läßt sich nicht bestrciten."

Sie: „Da siehst Du also, das; meine längst geplante Badereise nach der
Insel kcinen Aufschub dnldetl"

Darum.

A. : „Marum ist Dir denn dieser Schuster so nns^mpathisch?"

B. : „Dcr liefert meiner Frau die Pantoffeln."

„Sie haben diese Damc ,alte Iungfer^ geschimpft; wollen Sie dcn Ausdruck
nicht lieber zuriicknehmen?"

— „Gewiß . . . so bald, wie sie sich verheiratetl"
 
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