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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 26.1896 (Nr. 288-300)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16564#0111
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Meggendorfers Huinoristische Blätter.

Mutter: „Mie oft habe ich Dir gesagt, daß Du gegen die Nninncr cin kaltcs kscrz zeigen sollst nnd heute beim jdieknick hast
Dn Dich doch von einein kiissen lassenl"

Tochter: „Ach Mama, ich habe vorher schon drei Portionen Gefror'nes gegessen — und doch hat es nichts genützt."

Äin Schwerenöter.

„5age Itznen, bin iiberall
s o ksatzn iin Aorbc, datz nächftcns
zn krätzen anfange . .

Kasernenhofblüten.

Unteroffizier: „kfuber,
Sie sind sctzr duininl Noch
vernageltcr als Ihre Stiefcl l"

Feldwcbel: „Infanterist
Buttertzuber, machen Sie doch
ein etwas schneidigeres Gesicht l
So wie Sie dastetzen, sind Sie
ja die reinste Allcgorie des be-
wasfneten Fricdensl"

Doppetsinnig.

Daine: „Mein Mann hat inich
furchtbar ausgezankt, datz
das ncne Gebitz fiinfzig
Mark kosten soll l"
Zahntechniker: „Zeigen Sie
itzni doch nial die Zätzne!"

trnkurit terribls.

„Ach Sie sind cinc Mnsterköchin,
Frau Mayer, diesc Torte ist
wirklich famos. Ltwas Ma-
joran scheint auch dabci zu
sein."

„Ia, Majoran, Litroncnsaft,
Muskatnuß, dann eine Stun-
de riihren."

„Und koinint Sie eine solchc
Torte wostl teuer?"

Die kleiue Lina: „Sechzig
Areuzer beini Aonditor
nebenan."

Sehr glant'würdig

Richter: „lfaben Sie noch ctwas zu Istrer verteidigung
beizufiigcn?"

Stroiner: „Ial Ick stabe noch nie'n L hrenstandel jestabt!"

Vürgerlichcr Vahstab.

„Donncrwctter stast Un Gliick!
Line Ljochadeligc zur Braut
. . . ist ste auch tziibsch?"

^ „Iin vertrauen, in Bezug auf
Schönhcit ist sie cine
Uleier."

Zerstrcut.

„Also Adolfine — leb wohl
und vergiß nicht, niich bei
dcr Lndstation zu crinnern,
daß ich aussteigen inußl"

Der Zeitgcist.

^ess' Brot inan ißt, dess'
^ Lied man singt!
U'ie lächerlich das heute klingt,
U?o jeder Anirps die Nase
riiinxft

Und iiber seinen Brotherrn
schimpft.

O. E. W.

,Äin Schlancr.

vatcr: „U?as willst eininal
werd'n, Sepp'l?"

Bnbe: „A Lehrerl"
vater: „warnin dcnn grad a
Lestrer?"

Sepp'l: „weg'n der Fcricn."

Darrnn.

„Aber, Autscher, waruiu
stalten Sie denn hicr?"

Uroschkenkntschcr: „Lnt-

schuldigen Luer Gnadcn, lster
is 'ne Haltestell' von dcr Train-
bcchn und mein Brauner war
frichcr dabei l"
 
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