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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 27.1896 (Nr. 301-313)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16565#0024
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211 e g g e n d o r f e r s Humoristische Blät 1 er.

Vesorgniserregend.

„Hör ma>, Spund, 2u gefällst mir
iu der letzten Zeit gar nicht mehrl"
„warum?"

„T>u trinkst so viel."

„Das tliu' ich aber doch immer."
„Ia, aber Du bezastlst auchl"

Die höhere Tochter.

vater: „Du wirst den armen Schlucker
doch nicht heiraten wollen? Das
verbiete ich Dir."

Tochter: „Lrwägungen höherer Art

führen mich zu einer Negation
Deiner Autorität. Ich erkcnne die
national-äkonomischen Schwierigkei-
ten finanziell ungleich sundierter Ehen wohl an, aber
ich hosfe, daß dieser Fehler sowohl durch das
Steigen des volkswohlstandes als auch durch höhere Anspannung unseres Personal-Lredits paralysiert werden wird."

Nnnonce.

. . . mein Hotel mit herrlicher Aus-
sicht und nahem lvalde den verehrten
Gästen bestens empsohlen; jeden lNorgen
und Abend srischer Sonnen-Auf- und
Untergang . . .

Die höhere Tochter.

Rat.

blick' auch zuweilen, wenn klug Du,
Anstatt in ein Buch iu den Arug Dul
Denn oft ist der Dnhalt des Uruges
lveit besscr als jener des Buches. N. E.

Aus denr Vureauteken.

Lrster Dieuer: „So hancu S' doch die Fas-
cikel nicht so aufs Pultl"

Zweiter Diener: „Glauben S', daß das
die kserren bei der Arbeit stärt?"

Lrster Diener: „Das nicht, ader aufwecken
thut sie 's l"

Zweiter Dichtversuch

in vöglein fiog zur lviiste,

Z« Ls konnte thun was klügeres;
lvär' es daheim gebliebenl
vielleichte frißt ein Tiger es.
 
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