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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 27.1896 (Nr. 301-313)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16565#0071
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Meggendorfers Huinoristische Blätter.

67

Äcine Anterschcidung.

„Du, der Uaufmcmn Aohn ist pleitc."

„Ist cr in Aonlurs geraten, oder — stat er
Aonkurs gemacht'?"

Zarter Wiirk.

lscrr: „Sie mcrden mit meiner Tochter eine !
ideale Lhe fiistren — alles wird ksarmonic !
scin und Poesiel"

Bemerber: „Und mie hoch mird sich die ^

jdrosa belanfen?"

Künltlcrstc'h.

f. Schanspieler: „tvas hast Dn immer zum
Abend?"

2. Schanspielcr: „warmcn Applans nnd
kaltcs Bachtmahl."


^Zech.

(Sächsisch.)

^cr Bech hamm soll, der hat 's dickcl
Dreimal mar ich nu schon bci dän cmigen
Rcgcngissen bis uff de lsant naß gemordcn —
meil ich Sie nämlich bcinahc fast nie mehrschen-
deels geen Regenscherm bci mir ffestre. I>a
gommt's gestern — mie ich schbazicren gehe —
bletzlich ganz schwarz an lsimmel uff un ich
stcige Sie schnell in de Llckdrische. Gaum bin
ich drinne, gebt ooch schon ä Gnß los, nich fcr
dc Langcweilel Ra, dcnk 'ch, das haste ämal
schccne abgcbaßt. lvcnn 's nur amcr ooch uff-
stecrt, bis deine lsaltestclle gommtl Denn von
dorte haw ich nämlich noch ä baar Straßcn ze
gestenl Ivie nu de lsaltcstclle gommt, heernse,
da is doch d'r Regen nff ccmal mic abgeschnitten,
nich ämal drcbbeln dabt 's mehrl Ra, denk'ch,
beite haste 's awer ämal glicklich getroffen. —
In dän Dogenblicke bcmerk 'ch, daß ich — ä

Regenscherm in d'r lsand hamel Amcr
die lvuthl Na, das gcnn Se sich dcnkcnl

Gcorg Böttichcr.

Äuch Kollege.

Reisender: „lltein Gcbict ist nämlich auch die Annst l
Maler: „So sol?"

Reisender: „Bin Annstbutterbändler."

Mama: „Findest Dn nicht, daß ich heute mcincn kenu jonr habe? Der lserr
Mberst hat mich bcreits um dcn zweiten lvalzcr gebeten nnd ist so auf-
fallcnd galant, daß ich mirklich cinigen Grnnd habe, auf mcinc fiinfundvier-
zig Sommer zn vergcffen."

Tochtcr: „Lr hat auch vorhin mit Beivnndernng iiber Dcin prächtiges Aus-
l sehcn zu mir gesprochen."

Mama: „lvirklich, mas hat er denn gesagt?"

Tochter: „Lr mcintc, cs miirde nicmand vcrmnten, daß Dn bc-
rcits in Mitte dcr ffiinfzig' stehstl"

DZcschcidcncs lKtück.

„Sie haben das Gliick dcr The nie kennen gclcrnt?"

„Nein, abcr cine Frenndin hat sich verheiratet, die mir sehr
ähnlich sah."

Äcfahr im Vcrnigc.

„ . . . . Abcr, daß T>u anch cinen Mann geheiratct hast, dcr
erst ganz knrzli ch lvitmer gemordcn."

„So . . . sollte ich ihn etma erst miedcr selbständig mcrden
laffen?"

Nuskunst.

„Die Töchter des ehemaligen Bankicrs Mcier warcn friihcr ja
auch wohl sogenannte gute Partien."

„Allerdings, doch deren vater hat cben allc ihre Reize vcr-
sp ekuliert."
 
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