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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 28.1897 (Nr. 314-326)

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https://doi.org/10.11588/diglit.28504#0027
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Bleggendorfers Humoristische Blätter.

Stoßseufzer.

Sonutagsreiter: „Und da sagen die Menschen, wir seien Reiter aus — Eitelkeit!"


Schähung.
„Mas sagen Sie zum Tulpenblüh, schon wieder hat er
Konkurs gemacht I"
„Ae tüchtiger Geschäftsmanul"

Modern.
Dienstmädchen: „Für das schöne Geschenk zum Geburts-
tag sollen gnädige Frau mir heut 'mal befehlen dürfenl"

Das Haupterfordernis.
Vater: „cheut' habe ich unser vermögen überrechnet!"
Erwachsene Gochter: „Und bin ich bald heiratsfähig?"

Schöner Spaß.

Hausierer (der hinousqeworfen wurde nach einigen tUinutcn wiederkehrend):
„Spaß üei Seite! -- wollen Sie kaufen oder nicht?"


D

Druckfehler.
.... das fortwährende Mageugerassel zwang poeterl, ver-
zweifelt von seiner Arbeit aufzuspringen.

Steigerung.
A. (zu B): „Bist Du bei dem Schneidermeister F. ständiger Kunde?"
B. : „Sogar rückständiger!"

an
sah
ivie
dem belebten Ballsaale, als sie plötzlich ein bittendes:
lein Liddy?" neben sich vernahm, das sie so erschreckte, daß sie
einen leisen Schrei ausstieß. — (Zersetzung Sem ss.)

Schlag Zwölf!
Humoreske voir Theodor Müller. (Fortsetzung.)
as ist doch Feldau!" „was fällt ihn: denn aber ein,
heute in Eivil zu kommen?" „weiß jemand davon?"
chieß es bunt durcheinander.
Indessen verfolgte der, um den man sich den Kopf zerbrach,
sich, ruhig lächelnd, rechts und links verbeugend seinen weg und
als er den Hausherrn entdeckte, machte er ihn: in der verbind-
lichsten weise sein Kompliment, küßte der danebenstehenden
chausfrau die chaud, trat dann, ohne nur im geringsten die
verblüfften Gesichter umher zu beachten, zu Lilly Brinkmann,
auf die er sofort angelegentlich einsprach und dabei, als er ein-
mal aufsah und den schier fassungslos erstaunten Blick Liddy
Brinkmanns auf sich gerichtet sah, diese durch eine stumme
Verbeugung aus der Ferne grüßte.
wer Lilly beobachtete, mußte ihrer Mama entschieden
recht geben: Sie schien wirklich eine kleine Egoistin zu sein,
sonst hätte sie ihrer Schwester ganz sicher den Schmerz erspart,
sich so ganz der Unterhaltung hinzugeben. Der cherr im Frack,
wie wir ihn bis jetzt genannt haben, mußte aber auch eiu be-
zauberndes Kouversationstalent besitzen; Lilly folgte ihm sogar,
als derselbe, wie unabsichtlich, ein paar Schritte machte und als
er dann ins richtige promenieren kam, schritt sie willig neben
ihm her, so daß das Paar bald aus dem Gesichtskreis der im
Eanzsaale Versammelten verschwunden war.
Nur ein paar Augen blieben starr auf dein Flecke haften,
dem die beiden verschwunden waren — die Liddys. Sie
wie geistesabwesend vor sich hin, wandte sich dann, griff
träumend an die Stirne und wollte, wie es schien, fort aus
„Fräu-
 
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