Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst (28.1897 (Nr. 314-326))

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INeggendorsers Humoristische Blätter.

Höchste Bewunderung.


Junge Frau (vor der Auslage eines Modegcschäftes): „Nein dieses reizende chiitchen . . .
da könnte inan ja gleich ans der Stelle in Ghnmacht fallen."

Zuvorgekommen.
Einbrecher: „So ein Ulalefizpechl
heute nacht wollte ich bei Rosenheim L To.
die Kasse plündern und jetzt erfahre ich,
daß heute früh deren Kassierer durchge-
gangen ist!"
Die Mißtrauischen.
eute gibt's, die jedermann mißtrauen,
kZV Ueberall Betrug und Unheil seh'n,
Stets mit scheelen Augen um sich schauen,
Schlimmes witternd auf der Lauer fteh'n.
Gffenheit scheint ihnen nur verdächtig,
Skeptisch seh'n sie andrer Edelmut,
Alle Welt dünkt ihnen niederträchtig,
Jederzeit sind sie auf ihrer chut.
Vorsicht ist ihr Wahlspruch auf der Reise,
Vorsicht ist ihr Wahlspruch auch daheim ..
Gehen schließlich auf die plumpste weise
Dein nächstbesten Schwindler auf
den Lei ml
O- E. Wautalowicz.

Immer militärisch.

Lieutenant: „Elise, Sie müssen
die Meine werden I Lieben Sie mich
wieder? wenn das der Fall ist, so
sprechen Sie ein holdes: Zu Befehl I"

Da muß er lang warten.
Weichensteller der Sekundärbahn
machen Sie da?"
— „I hob's Leb'n sott!"
Weichensteller: „Und da wollen Se
wohl hier verhungern?"

Aeim Augenarzt.

Moderne Studienreise.


Naiv.
Bräutigam: „Das will ich dir heute
schon prophezeihen, eine Köchin
halte ich nicht, wenn wir ver-
heiratet sind!"
Braut: „Ach, das ist reizend . . .
wir werden also jeden Tag im
Restaurant speisen!"

„Ich habe eine feine Partie für
Sie, cherr Doktor."
„Bedanre, ich bin jetzt nur für
Kranke zu sprechen."
„Ich habe auch etwas im Auge."
„Sol was denn?"
„Ihren Vorteil, cherr Doktor."

Moderne Studienreise.
„was treiben Sie sich nur so viel in den verrufensten Spe-
lnnken herum?"
Th eatersch neid er: „Ich habe für das neueste soziale Drama
die Kostüme zu liefern und da muß ich mich eben über die in
laufender Saison herrschenden Lumpeninoden informieren."