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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 28.1897 (Nr. 314-326)

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Nr. 322
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https://doi.org/10.11588/diglit.28504#0096
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Meggendorfers Humoristische Blätter.


Leif was helfen wag.
Ell'f (seufzend): „Ach wenn ich doch nur hübsch wäret"
Retter War: „Aber Rind, dazu brauchst Du doch bloß eine Erb-
schaft zn wachen."

Vor Bericht.
„Es ist also erwiesen, daß Eie den Geldschrank des fterrn Weier
erbrochen haben, was sagen Eie dazu?"
Angeklagter: „Ich wollte nin Fräulein Weier anhalten und
mich vorher überzeugen, ob der Alte Geld hat."

Verplappert.
verstorbenen Gnkel recht gut gekannt, er war ein ungewöhn-
lich starker Esser."
Tomptoirist: „G, seinen guten Appetit hat er immer noch."

Belehrung.
A och in: „Eag' mal Emil, wat for'n Waler is denn det, een
5^ in b o I i st?"
Grenadier: „Det is janz eenfach, Rieke. Denk' Dir, der will
unsere jroße Liebe versinnbildlichen, da malt er eenfach eene
jroße, fette Wurst."

Ueberlriebene Vrüberie.
Gräfin prüdenski (beim piussmrcn des Lureleifelseus):
„Ri cionc — wie konnte man so öffentlich Toilette machen!"

Boshaft.
„G ja! Damals hielt ich eine Rede und alles nickte,
als ich spracht"
„Da hat Sie das Schnarchen gewiß sehr gestört!"

Schlau.
„was die Damen ans Ihren Bildern alle für freund-
liche Gesichter machen."
Photograph: „Ich habe die Lage meines Ateliers
so gewählt, daß man von demselben Ausblick aufs
Standesamt hat."

Energische Schwiegerwuller.
6err (zum LoupefeufNr hinuusschuucnd): „Teufel noch mal!
Rin meiner Echwiegermama zu entrinnen, bin ich in den
Schnellzug gesprungen, und was nützte es? Richts! Da
hinten kommt sie in einem —Extrazug nachgefahrcn!"

Uw schrieben.

„Rann, Freund, was seh' ich!?"
„was denn, ich habe mich verheiratet; Sie wißen doch."
„Ja, — aber gleich so stark."
 
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