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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 28.1897 (Nr. 314-326)

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Nr. 325
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https://doi.org/10.11588/diglit.28504#0125
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Meine innere Winterrocktasche barg noch eine Anzahl dieser Cigarren. Ich setzte eine um die
andere in Brand und benützte deren Asche zum Aufstreuen.
So kam ich ohne Anfall und heil zu meinem Pause.


Aestäügung.
perr: „Ist die Stute auch
fromm?"
Pferdeverleiher: „Ich
sage Ihnen, die reine
Betschwester!"

Vodern.
„Was Jette, Du willst fort
von hier?"
„Ja, ich muß — mit den
hiesigen Herrschaften
bin ich durchI"

Bemäntelung.
„Aarl, Du fielst ja gestern
vom Pferde."
„Mein Engel, Du wünschtest
ja immer, mal einem k a-
valleristischen Schau-
spiel beizuwohnen I"

Ausweis.
Polizeibeamter: „Uön-
- nen Sie sich als L h e l e u t e
legitimieren?"
Manu: „JawohlI — Alte,
leg' Ünal mit einer Gar-
dinenpredigt los!"

bedenkliches Mat.
„Ist der Unteroffizier Müller
denn sehr in seine Braut
verliebt?"
Sergeant: „Ick sag' Dir, die
beiden find wie Christian
und IsoldeI"

Täuschung,
eschlechter neu erstehen
And sinken dahin ins Grab,
Doch lächelnd schauen die Sterne
Vom piminel auf sie herab.


Gleich Sternen, die am Pimmel
Crglüh'n in Ewigkeit,
So leuchten die großen Ideen
Weit über Raum und Zeit.

Sie stammen und sie leuchten,
Doch hält die Mitwelt gern
Mft eine 'Leuchtrakete
Für einen Pimmelsstern.
A. Cervns.

Das Geschäft über alles.
Studiosus: „Ich gehe jetzt in
die Universität."
perr: „Sagen Sie, perr Stu-
diosus, besuchen Sie die Uni-
versität oder machen Sie ihr
Besuch?"

praktisch.
Bewerber (entschlossen): „Geben
Sie mir Ihre Tochter zur Frau
oder verkaufen Sie mir gleich
einen Revolverl"
Vater der Braut (waffenhünd-
ler): „Pier haben Sie den
Revolver . . . Geschäft ist
Geschäft!"

(Lin Mld ohne Worte.
 
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