Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 28.1897 (Nr. 314-326)

DOI Heft:
Nr. 326
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.28504#0132
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
s22

Meggen-orfers l) u nr o ri sti s ch e Blätter.

Renounnage.

Erster Studio: „wie . . . wie geht Dir's cha . . . chans?"
Zweiter Studio: „Gei . . . geistig bin ich noch rüstig!"


Das lehle Mllel.
Martha: „Du glaubst nicht, liebe Emma, wie übel ich mit meinem Dienst-
mädchen daran bin; es kann gar nichts kochen, alle Tage gibt es ver-
dorbene Gerichte und Verdruß bei Tische."
Emma: „Ganz mein Fall voriges Jahr, mein Mann wollte schon gar
nicht mehr zu chause essen — nun Gott sei Dank, jetzt schmeckt es ihm
wieder vortrefflich!"
Martha: „bsat Deine Anna nun so gut kocheu gelernt?"
Emma: „Nein, sie nicht, aber ich!"

„Und diesen Turm willst Du heiraten?"
„Ja — Juliusturin!"


Kasernenbofblnten.
Unteroffizier: „Rrause, stehen Sie nicht da
wie die gute, alte Zeit!"

Unteroffizier: „Rerl, jejen Ihre Dummheit
würde selbst een Jeneral vergebens kämpfen!"

Bedenkliche Reklame.

Rlenn.
<Ma, gäb' es keine Lieder mehr,
Die Vhr und Sinn entzücken,
Und wär' die Welt von Weib er,'n leer,
Die Äug' und cherz berücken,
Und gäb's auch keinen Mein fortan,
Zu letzen Geist und Zunge —
cha, meiner Treu', was wär' ich dann
Für'ein solider Junge!
O. E. WlNitalvwicz.

Richter: „Sie räumen also den Wurstdiebstahl ein.
Rönnen Sie einen Milderungsgrund für Ihre
That anführen?"
Spitzbube: „Jawoll, ick habe die Wurscht bloß
jestohleu, um sie nach vrobe in meinem Be-
kanntenkreis warm zu empfehlen."

Anerkennung.
„Was ist denn das da für ein kheft?"
„G das sind Gedichte?"
„von wein ist denn das da Nr. tl?"
„Ja, mein Lieber, gelt da schaust? Das ist
von mir!"
„Und das da Nr. ^6."
„Das ist von Göthe — aber auch nicht
ü b e I."

Kelbstkuriert.
„Ach was, das war mit meinem 6und gerade
so, der Tierarzt hätt' noch sechs Monate ge-
braucht, da hab' ich aber die Sache s e l b st in die
chand genommen "
„Nun, und dann ist er worden ... ?"
„Ja."
„G esund?"
„Nein, hin!"
 
Annotationen