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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 28.1897 (Nr. 314-326)

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Nr. 326
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https://doi.org/10.11588/diglit.28504#0134
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Bleggendorsers Humoristische Blätter.



Druckfehler.
Da sie reich war, konnte sie beruhigt dem —
Altar entgegensehen.
Besonders unangenehm siel an dein reichen
«Töpfermeister sein glasiertes Mesen auf.

Beurteilung.
„Du, da schau, die Fräulein Pepi trägt jetzt
auch einen Zwicker, ist sie denn kurzsichtig?"
„Nein, bei der ist's schon mehr der letzte
versuch ihrem Gesichte etwas Intelligenz auf-
zunötigen."

Zerstreut.
Fran: „Sieh nur, lieber Alaun, wie ich das ganze
paus nach meinem Schrankschlüssel durchsuche,
finde ich Dein schon lange verlorenes Messer."
Professor: „Deinen Schlüssel suchst Du und findest
mein Messer — das ist doch die höhere
Zerstreutheit I"

Theaterdirektor: „Aber
weshalb soll denn Ihr
Stück mit aller Gewalt
noch in dieser Saison auf¬
geführt werden?"
Junger Dichter: „Ich
macht' gern noch in die nächste Auflage des Konversationslexikons,
perr Direktor."

Ausgezeichnete Begründung.
In dem Stadtverordneten - Kollegium einer
kleinen Landstadt wird, nachdem ein neues, schönes
Rathaus erbaut worden, der Gedanke angeregt,
daß alle päuser des neu anzulegenden Rathaus-
platzes in gleichen: Stile erbaut werden sollen.
„Ich bitte Sie, meine perren", platzt der
Stadtverordnete Zapfel heraus, der gern einen guten
Tropfen trinkt, „wenn alle päuser gleich aus-
sehen, ... wie findet inan denn da nach Pause."

Erkundigung.
Junge Dame: „Nächstes Jahr reise ich auch
ins Bad."
err: „Erholen oder holen?"

Erund.

Schwerwiegende
Trage.
Graf: „Adele ich
liebe Sie!"
Baller ine: „Stan-
desgemäß?"

Vorn
Kafernenhof.
„Kerls, Euer Ge-
hirn hat wohl schon
vor Euch ausge-
dient?"

Trost.
Bedienter: „Gnä'
Frau, grad hat der
Netzgerhund unser
Fifinerl tot'bis-
sen — aber sauber
hat er's g'macht, nit
a Löcher! sieht man
— fürs Fell kriegen
S'allemal noch zwan-
zig Pfennig!"

Unzufrieden.


N l) (l (zum Tindenbauer, dessen t5ohn (tckerarzneikunde studiert hat): dbNN üed*
ist er wieder zu Pause?"
Lindenbauer: „Ja, leider; die paar Ochsen, die er noch nicht verstudiert hat, doktert er mir jetzt
unter die Erdel"
 
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