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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 30.1897 (Nr. 340-353)

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Nr. 342
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https://doi.org/10.11588/diglit.28506#0026
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22

Zteggenäorfers Humoristische Blätter.

Konkurrenzneid.

Gauner (zum Verteidiger): „Sie, hären S', lassen S' mich endlich auch'n bissel weinenl"


Susis Zweifel.
Lidchy: „Wie findest Du die Geschichte vom Dornröschen?"
Susi: „Soweit ganz nett — aber daß Dornröschen schon nach
dein erstell Kuß erwacht sein soll . . . ?"

Voshaft.

Advokat: „Da geht ein Dillenbesitzer, siir den ich zehn Jahre
die Prozesse geführt Habel"
Freund: „Mo hast Du denn die Villa?"

Gemütlich.
„Könnte ich etwas im Strafgesetz-
buch nachsehen?"
Buchhändler: „Recht gern . . was
haben Sie denn angestellt, Herr
Referendar?"

Falsch verstanden.
Wartefrau (zum Professor, dem der sechste
Sohn geboren ist): „Lserr Professor, der
sechste Junge ist angekoininen."
— „Was, sechs auf einmall?"

Was er kann.
— „Können Sie mir vielleicht einen
Hundertmarkschein wechseln?"
Studiosus: „Wechseln nicht, aber
klein kriegen."

Der erste Patient.
Diener (zu dem heimkehrenden jungen Arzte):
„Der Nachbar hat den Fuß ge-
brochen, Sie sollen gleich mal hin-
überkommen I"
Arzt: „Gott sei Dank . . . welches
Malheur l"
Stimmt.
A. : „Also unser Assessor hat sich ver-
lobt?"
B. : „Ja, seine Braut ist zwar schon
alt, aber reichI"
A.: „Also ein ,b emo ost es< Haupt."

Ja freilich.

Kadett (vor dem Spiegel): „Wenn ich Frauen-
zimmer wär', was wiird'ich mich in d en verlieben!"


Der Taufpate in Verlegenheit.


eim Dorfschulz' isch a Kindtauf heut',
Dös gibt a fröhlich' Fescht;

Die ganz' Verwandtschaft teilt die
versammlt sich als Gäscht'. fFreud',

Und wie der Pfarrer fertig isch,
Sein Name hat dös Kind,
Do gohV ma an gedeckte Tisch
Und sucht an Platz geschwind.
D' Frau Dorfschulz' weiß, daß bess're
Beim Lssa Hamp d' Serviett', fLeut'
Drum auf'm Teller voin Pfarrer leip
A solche, weiß und nett.

Der GodI a unbescheid'ner Ma,
Dem wird das Maul scho spitz,
Und weil er's net erwarte ka,
Goht er an's Pfarrers Sitz.
Do hockt er jetzt und denkt am Tisch:
„D'Serviett'nehme? — I trau' netl
Herr Pfarrer, nehme Sie den Wisch;
Denn wisse Se — i sau' netl"
A. S.
z) geht. 2) haben. Z) liegt. -Y Taufpate.

Kathederblüte.
Professor: „Meine Herren, mit
der Erfindung der X-Strahlen ist es
wieder bedeutend Heller geworden in
den Köpfen der Naturforscher."
 
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