Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 30.1897 (Nr. 340-353)

DOI Heft:
Nr. 342
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.28506#0029
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Meggendorfers Humoristische Blätter.

25

Protest.
Mutter: „Und Du glaubst wirklich, daß der Referendar Absichten auf
Dich hat?"
Tochter: „Zweifellos; er ist nur so kolossal schiichternl"
Mutter: „Erlaube mal, davon habe ich aber beim Mittagessen nichts
gemerkt I"

Zweierlei Gegner.
wer dir die Fehler offenmiitig zeigt,
Die du begehst, er meint's mit dir wohl ehrlich;
Doch wer geheimnisvoll die Achseln zuckt und — schweigt,
Der ist dein Feind, ihn halte für gefährlich. L. G.

Sprachübungen.
Lehrer: „Nun bildet Sätze mit dem Vorwort ohne!"
Max: „Ghne Luft können wir nicht leben."
Fritzl: „wenn es nachmittags lhitzvakanz gäbe, das wäre nicht ohne."

(Lin Schwerenöter.
Junge Schöne (im Seebad): „bseute habe ich zum erstenmale in der
See gebadet — hatte mir das Wasser eigentlich kälter gedacht."
Kavalier: „Aber wenn Gnädigste im Wasser, muß ja Mcean auch
warm werdenI"

Abenteuer Meier Sonntagsreiter.




Zu viel verlangt.


Backfisch: „So ein Spiegel ist sehr dumm . . .
daß ich hübsch bin, weiß ich ohnehin — aber wie stehen
mir nun niedergeschlagene Augen?"

Gute (Lhe.
„was, Du hast geheiratet?"
„Ja, aber ich bin so glücklich, daß ich mir wie
ledig vorkomme."

Unangenehmes Jahr.
„So Majorsecke-lich, wie Heuer war's aber noch nie!"
 
Annotationen