Bteggendorfers Humoristische Blätter.
33
Der Dichter und die Mure.
<Mm feuchten Miesengruude,
Das Antlitz blaß und bleich,
Lsinwandelte ain Bache
Der Dichter ,Schmerzenreich'.
Er wandelte und seufzte:
„In diesem Wiesenthal
Da sah ich die Geliebte
Dereinst zum erstenmal!"
Er wandelte und seufzte:
„In diesem Miesengrund
Da küßte ich sie erstmals
Auf ihren Rosenmund l"
Er wandelte und seufzte:
„In diesen: Miesenland,
Da drückte ich ihr schmerzlich
Zum letztenmal die chandl"
Er wandelte und seufzte:
„And jetzt bin ich allein!
And sie, die mein ich wähnte,
Nennt jetzt ein andrer sein!"
So wandelte und senfzte,
Das Antlitz blaß und bleich,
Dort an dem Bach im Thale
Der Dichter Schmerzenreich.
Da rauschte ans die Möge,
Da tauchte auf die Nix':
„lheda, das dumme Winseln
verbitt' ich mir, beim St'fxl
Es ist ein altes Sprichwort:
Geschehen ist gescheh'nl
And du, du thätest besser
Alsbald nach chaus zn gehn!
Dn wirst dich sonst erkälten
Jin feuchten Miesengrund,
And so ein rechter Schnupfen
Ist äußerst ungesund!
Und darf ich sonst dir geben,
Noch einen zweiten Rat:
verliebe dich aufs neüe,
Denn das ist höchst probat!"
Sprach's und verschwand den Augen
Des Dichters Schinerzenreich,
And dieser war von Stund' an
Nicht blaß mehr und nicht bleich!
And daß er nicht mehr blaß war
Und nicht mehr bleich zur Stund',
verdanket er der Nixe
And Fräulein Kunigund i
Die schenkt im Rathauskeller
Den roten Feuer-Wein,
Und Schinerzenreich, der Dichter,
Soll Lsahn im Korb' dort sein!
Gustav Senffer.
Schlaue Ausrede.
Dame: „Was, cherr Zimpfl, Sie haben Ihre Uhr versetzt?"
Student: „Aber, Fräulein, Sie machen mich ohnedies die Zeit vergessen!"
Reflexion.
Schneider: „Jetzt warte ich schon drei Jahre auf mein Gelb!"
Innger Arzt (seufzend): „Ja, Sie haben eine kolossale Geduld, Meister . . . Sie hätten
Arzt werden müssen!"
Dm Zeitalter der Neste.
Frau Konsul: „Na, was ist denn los, bei Euch geht's ja hoch her?"
Frau Kommerzienrat: „Freilich, wir feiern ein kleines Familienfest, es gilt Moritz-
chen, er hat den Tanzkurs absolviert!"
Vorschlag.
Hotelpersonal und Feuerwehr treten bei einein Gast ein mit den: Ruf: „chier soll's
brennenl" — Gast: „Bei mir brennt's nicht." — „Ja, es soll hier brennen." — Gast: „Na,
zum Donuerwetter, daun stecken Sie's eben an, wenn's absolut brenuen soll!"
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Der Dichter und die Mure.
<Mm feuchten Miesengruude,
Das Antlitz blaß und bleich,
Lsinwandelte ain Bache
Der Dichter ,Schmerzenreich'.
Er wandelte und seufzte:
„In diesem Wiesenthal
Da sah ich die Geliebte
Dereinst zum erstenmal!"
Er wandelte und seufzte:
„In diesem Miesengrund
Da küßte ich sie erstmals
Auf ihren Rosenmund l"
Er wandelte und seufzte:
„In diesen: Miesenland,
Da drückte ich ihr schmerzlich
Zum letztenmal die chandl"
Er wandelte und seufzte:
„And jetzt bin ich allein!
And sie, die mein ich wähnte,
Nennt jetzt ein andrer sein!"
So wandelte und senfzte,
Das Antlitz blaß und bleich,
Dort an dem Bach im Thale
Der Dichter Schmerzenreich.
Da rauschte ans die Möge,
Da tauchte auf die Nix':
„lheda, das dumme Winseln
verbitt' ich mir, beim St'fxl
Es ist ein altes Sprichwort:
Geschehen ist gescheh'nl
And du, du thätest besser
Alsbald nach chaus zn gehn!
Dn wirst dich sonst erkälten
Jin feuchten Miesengrund,
And so ein rechter Schnupfen
Ist äußerst ungesund!
Und darf ich sonst dir geben,
Noch einen zweiten Rat:
verliebe dich aufs neüe,
Denn das ist höchst probat!"
Sprach's und verschwand den Augen
Des Dichters Schinerzenreich,
And dieser war von Stund' an
Nicht blaß mehr und nicht bleich!
And daß er nicht mehr blaß war
Und nicht mehr bleich zur Stund',
verdanket er der Nixe
And Fräulein Kunigund i
Die schenkt im Rathauskeller
Den roten Feuer-Wein,
Und Schinerzenreich, der Dichter,
Soll Lsahn im Korb' dort sein!
Gustav Senffer.
Schlaue Ausrede.
Dame: „Was, cherr Zimpfl, Sie haben Ihre Uhr versetzt?"
Student: „Aber, Fräulein, Sie machen mich ohnedies die Zeit vergessen!"
Reflexion.
Schneider: „Jetzt warte ich schon drei Jahre auf mein Gelb!"
Innger Arzt (seufzend): „Ja, Sie haben eine kolossale Geduld, Meister . . . Sie hätten
Arzt werden müssen!"
Dm Zeitalter der Neste.
Frau Konsul: „Na, was ist denn los, bei Euch geht's ja hoch her?"
Frau Kommerzienrat: „Freilich, wir feiern ein kleines Familienfest, es gilt Moritz-
chen, er hat den Tanzkurs absolviert!"
Vorschlag.
Hotelpersonal und Feuerwehr treten bei einein Gast ein mit den: Ruf: „chier soll's
brennenl" — Gast: „Bei mir brennt's nicht." — „Ja, es soll hier brennen." — Gast: „Na,
zum Donuerwetter, daun stecken Sie's eben an, wenn's absolut brenuen soll!"