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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 30.1897 (Nr. 340-353)

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Nr. 347
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https://doi.org/10.11588/diglit.28506#0082
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Meggendorfers humoristische Blätter.


Lin Bauer ist vom Landjäger arretiert und wird zur Stadt geführt. Ein anderer Bauer trifft jenen und fragt:
„wo gehst denn Du hin?"
„No' siehst Du denn net — ich geh' auf die Jagd — ich hab' ja mein' Leib jag er bei mir!"

Scheinbarer Widerspruch.
„Du glaubst, daß die älteste Tochter des Bankiers extra-
große Mitgift kriegt?"
„Ja, die ist so hübsch häßlich!"

Väterlicher Zweifel.
„ . . So oft ich auch meinen Sohn, den Studiosus, besuchte,
er war niemals bezecht. Ist er nun immer so solid oder bloß
rechtzeitig nüchtern?"

Variante.

„Bei Dir ist ja alles gepfändet, lieber Freund, wie ist
denn das zugegangen?"
„Sehr einfach, der Gerichtsvollzieher kam, sah und siegelte."

praktische Erklärung.
A. : „Ich möchte wirklich wissen, warum es heißt: — ,der
wunderschöne Monat Mai . .
B. : „Sehr einfach; weil es ein Wunder ist, wenn er schön ist!"

Kindliche Anschauung.
„Gelt Mama, wenn's recht
heiß ist, giebt's ein Alpen-
glühe n."
Richtige Erwiderung.
„Spielt die Dame nicht zu
leise Klavier?"
„D, Klavier kann man nicht
leise genug spielen!"

Standesgemäße Auskunft.
— „Sie sehen ja so bleich und
angegriffen aus?"
Kadett: „Mich soeben mit
erster Ligarre duelliert!"

Immer beim Geschäft.
Herr: „Warum machen Sie
aus Ihrer Werbung um
meine Tochter ein solches
Geheimnis?"
Kaufmann: „Damit mir kein
Konkurrent zuvorkommt."

Daher.
hat): „was hat Sie denn
veranlaßt die Würste zu
stehlen?"
— „Ach du gütiger Himmel,
so viel' würst' konnten mir
doch nicht Wurst bleiben,
Herr Richter."
 
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