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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 30.1897 (Nr. 340-353)

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Nr. 351
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https://doi.org/10.11588/diglit.28506#0118
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INeggendorsers Humoristische Blätter.

U5

und von vorn, wenn Sie weit genug wegstehen, haben Sie heimkehrende Hammel."


Kasernenhofblüten.
Feldwebel: „Kerl, Sie sind ja ein
Dummheits-A kkumulatorI"

Unter Offizier (zu einem Soldaten, der
den Helm etwas schief auf dem Kopf hat):
jloob' wahrhaftig, der Kerl will mit mir
kokettierenl"


Sergeant (zum dummen Rekruten): „Herr-
gott, wenn Sie Schauspieler wären, Sie
könnten auch bloß den ,Stier von Urll
geben!"

Unteroffizier: „Kerl, find Sie un-
praktisch, ich glaube, wenn Ihre gesäur-
ten Mobilien aus einem abgelegten Steh-
kragen bestünden, Sie bestellten zum
Umzug einen Möbelwagen!"

Unbegreiflich.
Backfisch (nach dem ersten Kuß): „Und
da steht die Welt nicht still?!"

Redenken.
„Nein, eine Radlerin möchte ich ein-
mal nicht zur Frau ... die hat schon von
Haus aus die Hosen an!"

Im Restaurant.
Gast: „Das Beefsteak ist aber heute so zart und fein . . . "
Wirt (knurrend): „Natürlich, und ich kann mich hier abquälen
— der Schafskoxf von Kellner hat die Portionen verwechselt!"

Dringlich.
geblieben "am Zf). Geburtstag): „Ich glaub', LS ist an der Aeit, daß
ich in fettem Drucke inseriere."

Interessante Regebenheit.
„Bummel wo gehst Du hin?"
„Ueberzieher auslösen."
„Das muß ich mit ansehen, das hab' ich noch
nie erlebt!"

Rei ihm nicht nötig.
Photograph: „was wünschen Herr Lieutenant
für einen Hintergrund?"
Lieutenant: „Aeh, was brauch' ich noch Hinter-
grund?"

Konkurrenz.
Herr Or. med., Frau Or. med.
Empfehlen sich — wie nett, wie nett!
was nicht vermochten Lieb' und Lenz,
Nun that's die leidige Konkurrenz.
M. B.

Moderner.
protz: „Ich suche einen feinen Stoff für ein
Ballkleid für meine Frau."
Lommis: „vielleicht Seidengaze gefällig?"
protz: „Geben Se mer elektrische Seide."

Schlau.
Mann (nachdenklich): „Da habe ich einen Knoten
im Taschentuch, woran sollte mich der gleich
erinnern?"
Frau: „vielleicht wolltest Du das Armband kaufen,
welches Du mir schon so lange versprochen hast!"

Aus der guten alten Zeit.

Feldwebel (zu einem Gardisten): „Warum bringst denn Dein Gewehr nicht
mit zum Exerzieren?"
Gardist: „Meine Alte leid't's nit!"
 
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