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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 30.1897 (Nr. 340-353)

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Nr. 352
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https://doi.org/10.11588/diglit.28506#0131
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Idyllisches Glück.


Aus Kalau.
„Wozu braucht man
eigentlich 'ne Stimm-
gabel?"
„Na, um Musik zu
genießenl"

Immer im Geschäft.
Edith: „Mosesleben,
heut' wird gegeben im
Lheaier der,Kaufmann
von Venedig*."
Der schwerhörige
Moses: „Wie heißt
de Firma?"

Kühne Sprache.
Unteroffizier lzum
Rekruten): „Kerl, stellen
Sie sich doch nicht so
hilflos an, als wenn
Sie in dieser Sekunde
erst der Storch auf den
Kasernenhof gesetzt
hätte!"


Unsere Dienstboten.
Hausfrau: „Das sage ich Ihnen, ich bin etwas
nervös und vertrage keinen Widerspruch!"
Köchin: „G, gnädige Frau, das gibt sich mit
der Zeit!"

Selbstverraten.

Freundin: „Wie lebst Du mit Deinem Professor?"
Junge Frau: „Ach, er gibt mir für die Mitgift j)ri vatstunden."

Sein Wunsch.
Kunstkritiker: „Falbler ist ein großartiger
Architekturmaler. Keiner macht ihm die
Verjüngung nach."
Bankier: „Sarah, bei dem laß Der malen."

Zur schönen Aussicht.
6^?e Iocklwirt, Du kennst Di aus,
(W' Wie hoaßt däs Hoche Eck,
Däs übern Wald dort füraschaut
So schneidi und so keck?"
„Ja mein, däs Eck? Däs woaß i net,
Däs kann i D'r nit sag'n;
Was gengan mi die Stoaner an?
Da muaßt ein' Fremden fragn."
Hans Fraungrubcr.
Schlagfertig.
Dichter: „Nun, wie gefällt Ihnen das Kind
meiner Muse?"
Redakteur: „Es geht noch nicht!"

Heldenliebhaber (beim Hervorruf der hauptdar
steiler nm Aktschluß): „Wie können Sie sich unter-
stehen, nach dem Kranze zu greifen!" — Bon-
vivant tdcri Lorbeerkranz an den Arm hängend): „Er
war für mich bestimmt." — Heldenliebhaber:
„Wie können Sie das behaupten junger Mensch!"

— Bonvivant: „Na hören Sie 'mal: ich werde doch meinen Kranz kennen!"

Selbstverraten.
 
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