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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0011
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Ifkeggendorfers Humoristische Blätter.

3

Und als dahin die Lommerszeit,

Zog ich des tVeges wieder;

Ooch wo war Rösleins Herrlichkeit,

Me hing es welk hernieder?

Als mich das Räslein wiedersah,

Da rief es mit Lntzücken :

„Grüß Gott, mein Tenrer, seid ihr da?
wohlanl Ich will euch schmücken l"
va sagt' ich schnell: „Mein Fräulein, fein,
So sehr mich das auch ehrte,

Doch da ein ander Röselein
Mr seine Lieb' bescherte,

So sag' jetzt ich: ich dankel"

Oskar Ungnäi».

Mch that an einem Sommertag
^ Durch wald und Fluren ziehen
Und sah in einem grünen Haag
Lin duftig Räslein blühen.

)ch sprach: „Lieb' Röslein, schmücke mich,
UDill dich gar sorgsam pflegenl"
vych Röslein rief: „Ich steche dich,

Zieh hin auf deinen lVegen;

)ch will den schmucken ^sägersmann,

Den stolzen Ritter schmücken,

Lin ander Röslein mag dich dann
Ulit seiner Lieb' beglücken,

kserr lVanderbursch: ich dankei"

Zeiigernäße Nnnonce.

Line kleine Rücheneinrichtung, ganz neu, wird gegen ein
Pneumatik-Lahrrad zu vertauschen gesucht.

Veriraut.

— „Nun, Rlärchen, bist Du mit Oeinem Bräutigam in der
kurzen Zeit Lurer verlobung auch schon recht pertraut ge-
worden?"

)unge Braut: „Und wie — kann bereits die Namen seiner
sämtlichen Gläubiger auswendigl"

Varianie.

was ein Nansen werden will, friert schon bei Zeiten.

Äin öraves Kindsmädchen.

Frau A.: „jZch sage Ihnen, mein Aindsmädchen ist wirklich
ein braves Ding; wenn das Rind in der Nacht nur ein bisserl
schreit, gleich ist sie auf und beruhigt esl"

Frau B.: „Da sollten Sie erst meine Anna sehen; wenn bei
der sich's Aind nur rührt im Schlas, so sxringt sie schon
mit einem Iubelschrei aus dem Bettl"
 
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