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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0016
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8 Meggendorfers k)umoristischeBlätter.

Schrecklicher Traunr.

§t)L.

Frau: „Was stöhnst Dn so?"

professor: „Mir träumte ich lebte im nächsten Zakrstundert und wie ich mal in mein Ltudierzimmer trete, sieht unser
Dienstmädchen, die Aathi, die lateinischen Arbeiten meiner Schüler an und sagt mir in vorwurfsoollem Tone: ,Da haben
5ie schon wieder etliche grobe S^ntaxfehler übersestenr"

Wuschungen.

2ie: „Du hast mich getäuscht, als Du mich
heiratetestl"

Er: „Ich that mestr als das, ich habe mich
getäuscht."

(Kuter Tropfen.

lvirt: „Na, kserr Faßle, wie schmeckt heut'
's Bier?"

Gast: „Famos, sehe schon, das bringt meiner
Frau 'n neuen Hutl"

sAedenklicher Äusspruch.

BräuligdM (seiner sehr jugendlichen Braut den
verlobungsring an den Linger steckend): „5o, M6lN

L?erz, nun bift Du ja mit einemmale eine
gereifte Schänheit geworden!"

Durchschaut.

Iunger Dichter: „Auf der Photographie
bin ich miserabel getroffenl"
photograxh igutmüiigj: „Na, na, 5ie wollen
auck gleich wie Schiller oder Göthe aus-
sehenl"

Zukunftsbild.

A. : „Nun, wie geht's Deinen drei Töchtern?"

B. : „Die haben alle lltalheur gehabt; die
älteste hat stch schon mehrere Aörbe geholt,
die zweite ist im Staatskonkurs durch-
gefallen und die jüngste sitzt wegen einer
Paukerei auf der Festung."

Äine lehte Firage.


verabschiedeter Bräutigam: „Ia, ich sehe es ein, das Schicksal trennt
uns, mit blutendem kserzen reiße ich mich los. Aber sage mir nur noch eines,
Irma, hättest Du mir die ksemdkrägen gebügelt, wenn Du meine Frau geworden
wärest?"
 
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