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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0026
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter

l6

Das perfekle Studenten^immer.

Rus dem Keschichts-Anterricht.

professor: „welches Lonzil halten Sie

wohl für das in seinen Folgen bedeutsamste?"
primaner: ,.vas concilinrn abeunäi."

Reitbahnblute.

wachtmeister (zu einem forlwährend abfallenden
vragoner), „^ch glaube, der Aerl lfält die Dienst-
zeit für eine Sandbäderkur?I"

Kchlechte Äusrede.

Richter: „Ihre 6and wurde in der Tasche
des Alägers gesesten."

Taschendieb: „Ia, solche verwechslung mit
der eigenen Tasche kann doch 'mal passieren,
wo stch alle Taschen ähnlich sesten."

Zweiertei Ktandpunkt.

Kchreibfehter des kteinen Ma.r.

„Vas Leben ist der Güter stöchstes nicht,
Der Uebel größtes aber ist die Schule."

ÄnMgtich.

G ast (znm Weinw,rt>: „Seit ich bei ^shnen
verkehre, spare ich Aarlsbad."
Weinwirt: „wieso?"

Gast: „Ia, weil ich bei Ihnen so wie
so immer Brunnen trinke."

Mama: „Aber Lieschen, willst vu denn
Deine Aufgabe schon wieder nicht
machen? Schau doch die Biene an,
wie fleißig sie Lsonig sammelt!"
Lieschen: „G, Mama, wenn ich Honig
sammeln könnte, würde ich auch fleißig
seinl"

Stohleufzer.

Scherenschleifer: „Ach, was für
ein göttliches Gesühl muß das sein, diese
Louponscheren für den eigenen Bedarf
schleifen zu können!"

vermieterin: „
naben von Gläubigern."

Voshaft.

Aellner: (zum Gast, ber stch Zll seiner Taffe
Raffee schon bas fünfte Glas rvaffer bestellt):

„Ach bitte, mein !>err, möchten Sie
. Und hier, herr Studiosus, ist der Notausgang beim sjch micht etwas näher an die wasser-

leitung heransetzen?"

Den (Lngherzigen.

Mttec überdenpunkten dieLinien vergißt,
Ausschließlich die Leut' nach dem
Geldbeutel mißt,

Am Großen und Schönen nach Mängeln
nur späht,

Den g'raden Weg meidet und Schleichpfade
geht,

Bespöttelt helllodernde kserzfreudigkeit,

D r bleibe vom Leibe mir möglichst weit.

Ad. Er.
 
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