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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0125
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Meggendorfers Humoristische Blätter.


blicken 5ie mir meine Lieutenants nicht kapntl"

Stimme: „Bleib doch,

Dn schmucker Gcselll
ich :vill Dir dcn Schatz
gutmillia geben, aber
nnter einer Beding-

nng." „ttnd die wäre?" fragte jener. „Dn miißt mich dazu
nchmen," sprach das lUngetzener. Der Iiingling kratzte den
Aopf und besann isich lange. Lndlich aber ilberivog die Gier

„Bitte Fräulein, Re'ment hat morgen scharfen Dieust,

nach den Schätzen. Lr raffle all die schöne lfabe zusammeii und
nahm den Drachen iu sein bsaus, das er mit dem ecmorbenen
Rcichlum gekauft hattc. So mas passicrt tzcutc auch noch.

Iuristen-

standpunkt.

Rechtsanwalt:
„Schrecklich, wenn die
Uienschheit den —
Sündenfall nicht
begangen hättel"

Alodern.

— „. . . Rein weib-
liches wesen im
ganzen ksause zu
sehen, wo ist denn
die gnädigeFrau?"

— „Die zieht sich
gerade an."

— „Und das Dienst-
mädchen, und die
Uöchin?"

— „Die machen g c-
rade Toilette."

Ärmahnung.

Märchen.

^ s war einmal ein
junger, hübscher
Bursche. Der war
arm und wäre gern
recht mühelos zu ver-
mögen gekommen.
Lr ging daher zu
einem Maldmännlein,
das dic verborgenen
Schätze der Umgegend
kannte, und bat, ihm
doch einen solchen zu
weisen. Der Alte
sagte: „Ich wüßte
wohl einen; der wird
aber von einem greu-
lichen wurm bewacht,
den mußt Du erst
besiegen." „wenn's
weiter nichts ist,"
sagte der Bursche und
machte sich stracks auf
den weg, den ihm
das INännlein gezeigt
hatte. Als er aber
an die bsöhle kam und
den Drachen erblickte,
der wahrhaft schrcck-
lich anznschauen war,
entsank ihm der Uuit.
Schon wollte er sich
wieder davon machcn,
da rief das Untier
mit schmeichelndcr


B. G.
 
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