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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0126
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Meggendorfers humoristische Blätter.

U8

>^>)üsse. die man stiehlt im Dunklen
^)L Und im Dunklen wiedergibt —
Solche Aüsse, wie besel'gen
Sie die Seele, welche liebtl"

So Freund bseine. — Doch ich glaube,
Auch Beleuchtung schadet nicht,

Weil sonst unbewundert bliebe
Dein errötendes — Gesichtl

^oshast.

— „Sie scheinen für Fräulein Lulalia
Interesse zu haben?"

— „Ia, aber nur historisches."

Lrklärt.

Bekannter: „Dein ksund frißt ja
nicht mal Brotl"

Student: „Sonst wohl, aber nicht in
den ersten Tagen nom Uionat!"

Das häusllche Varlarnent.

Aelterer Parlamentarier <zum
jungvermählten): „Na, lieber Aollege, ist
Frau Gemahlin daheim auch schon in
der Majorität?"

Äin moderner Zunge.

Lehrer: „lvas weißt Du von den
Trojanern?"

Sänschen: „Daß Röntgen für die-
selben seine L-Strahlen zu spät er-
funden hat."

Die glückliche Lieutenantsbraut.

— „Gratuliere, Du kommst also wirk-
lich unter die ksaube?"

Braut (glückstrablend): „^a, und denk'
Dir, er ist unter der p icke l baub el"

Vroßig.

Sanitätsrat: „Gegen Ihr geringfügiges ksautleiden, kserr
Baron, genügt eine indisferenteSalbe, z. B. etwas B l eisalbe."
Baron: „Wollen wir da nicht lieber etwas G o l d creme nehmen?"

Mttel MM Zweck.

A. : „Aber die Gräfin ist das ükuster von einer Lsausfrau!

Die spinnt so fieißig und näht so viel auf der Nähmaschine."

B. (lachend): „Die trainiert nur ihre lvaden für den

Rad sport."

Menschen gibt es, die unter Umständen lieber
überfahren, als übergangen sein wollen. O. E.

kseutzutage gibt es fast nur lvohlthäter mit —
Veffentlichkeit. E.

Manche Besucher empfehlen sich am meisten,
wenn sie — sich empfehlen. M. H.

wer oft ein Auge zudrückt, dem gehen schließ-
lich beide Augen auf.

Sein Gewissen hört auch der Taube.

Die moderne Frau braucht nichts so dringend,
wie das Ueberfiüssige.

Durch das Studiurn wird man etwas, durch
das Lernen kommt man zu etwas.

Nichts brennt so sehr, als wenn man kalt ge-
stellt wird.

Der Ignorant ist oft schwerer zufrieden zu
ftellen als der Uenner.

Line gefallsüchtige Frau berechnet alles an ihrer
Uleidung, ausgenommen den Aostenpunkt. I. Sp.

Gedankensptitter.

Ie mehr das lveib dem Ulanne zu gleichen
sucht, desto weniger gefällt es ihm. G. F.

Ulancher Gedanke erscheint uns „gesucht", weil
w ir ihn nicht gefunden. S. N.

Des Schönen schönste Ligenschaft ist, daß es
uns immer neu erscheint.

Der ksumor ist im Leben, was das Bouquet
beiin lvein.

Wl^inunst du das Leben ernst,

Ax lvird's Freude dir bescheren;

Siehst du's nur heiter an,

lvird's seinen Lrnst dich lehren. P. A.

Für alles Fehlerhafte hat der ksaß Augen und
die Liebe — Schleier. R. K.

Die lvahrheit kriecht, die verleumdung hat
Flügel I _vr. H. L.

Line Frau ist alt, wenn ihr — die Toilette
gleichgiltig zu werden beginnt. A. P.

Von manchein glaubt man, er sei der eigene
kserr nnd er ist bloß der eigene — Sklave. T. N.
 
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