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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 31.1897 (Nr. 354-366)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20913#0135
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INeggendorfers humoristifche Btätler.

f27

Kuch eiu Drakcl.

— „!vas zupfst Du denu so lcnige un deiu Gänseblnmchen tierum?"
Backsisch: „Ich will es nur erst auf ,er liebt mich^ präparieren."

tLedankeusplüter.

Mft thun wir etwas zu unserer Lrholung, was
uus eine Last wäre, wenn wir es thun mnßten.

H. v. G.

Für die jdraris des Lebens gibt es kein Aonver-
sationslexikon.

Daß die Gelehrten uicht vom rsimmel fallen, ist
gut; denn würdeu sie aufs Hirn fallen, wär's mit der
Gelehrsamkeit aus. F. H.

Die lveisheit ist der tcuerste Artikel im Leben;
weil man ihn mit der Iugend bezahlen muß. B.

*

Für den wird das Leben ernst, der es nur heiter
nimmt. ^ I. S.

Dünkel und lhochmut sind die fauleu Oünste eines
stagnierenden Gehirns.

Gleichgiltigkeit schärft das Auge für die Fehler der
andern, Teilnahme stumpft es ab, und Liebe macht es
blind.

Seitdeiu der Baturalismus regiert, trinken die
Nkusen nicht mehr aus der Aastalischen llZuelle, sondern
aus — der Schnapsflasche. S. A. W.

tKedankensplitlcr.

Die Bervosität der Frau ist meistens analog mit
der Geduld des Mannes. W. K.

Mancher Schriftsteller ist uur der Adoptivvater seiner
Museukinder. I. P.

-t- -i-

Auf das Totschlagen der Zeit ist kciuc Strafe gesetzt,
weil sich das selbst bestraft. A. E.

Liebhaberküuste sind solche Aünste, bci dencn die
Beschenkten die Schenkenden oft recht lieb haben müssen,
um Liebhaber von deren Lrzeugnissen zu sein.

ch, ' R. N.

-i-

-i- -i-

Streb uicht nach Ueppigkeit und reich besetzten Tischen,
Streb nicht nach Glanz und hohen Lhrenstellen,
willst du am Frieden der Lrkenntnis dich erfrischen;
Oenn auf den Gipfeln gibt es keine Vuellenl K. K.

Ipanche Menschen sind wie die schlechten Zähnc: je
hohler sie sind, desto mehr machen sie sich bemerkbar.

W.

Man sagt gewöhnlich: ich weiß, wie weit ich gehen
darf, wenn man die Grenze des Lrlaubten schon über-
schritten hat. L. H.
 
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