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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 32.1898 (Nr. 367-379)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20912#0026
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Meggendorfers Hurnoristische Blätter.

s6

Äuch eine Ännonce.

Lin neunjähriger Spiri-
tusreisender sucht wegen
Ablebens seines Prinzipals
cinen neuen in obigcr Flüs-
sigkeit.

Äus dem Leben.

viele lesen eher ein litte-
rarisches Lrzeugnis zwei-
>n a l als des Autors Nainen
einmal.

Verschnappt.

Fremder: „Sie, wirt,

iin bsasenbraten scheinen
Schrote zu sein."
wirti „Unmöglich, sie
murde ja erschlagen."

Äm -LebensqueL

An der schönsten Guelle geht
Gft vorbei der Manderer.
Blöder Thorl was du ver-
schmäht,

Das gcnießt ein anderer.

L. D.

Äbenßürtig.

„. . . Graf PUatcn also
ist Ihr Lieblingsdichter, bjerr
Aommerzienrat?"

Kommerzienrat (eben
geadelt): „Ia, missen Se,
er is mer halt standes-
geinäß!"

Zpiegelbild.

therr Isidor Siiß ist so sehr Dichter, daß er selbst auf dem
Lise den Ulenschen sein lyrisches Talent nicht vorenthalten kann.

ÄnMgtich.

Uomponist: „Ach, ich bin
aufgeregt, ich siirchte,
daß hcute meine Dper
durchsallen wirdl"
Freund: „Ia, ja, mein
Lieber, Borgen macht
Sorgen I"

Daher.

„ . . . Ltwas Unbestän-
digkeit in der Liebe läßt man
sich ja gefallen; Du aber
Gskar bist doch zu flatter-
haft!"

„Liebo Tante, habe eben
einen ihcrzsehler!"

Äntschutdigung.

Richter: „Sie haben dem
armen Urüppel förmlich
die Aleider vom Leib ge-
rissen; schämen Sie sich
nicht?"

Angeklagter: „Na es

war ja dunkel, kerr
Richter!"

Änerkennung.

„Ich wundere mich doch,
daß Sie sich niemals an die
Ivo Utark erinnern, die Sie
mir schuldig sind."

„Aber, mein Licber, ge-
miß, das gehört zu meinen
schönsten Lrinnerungen."
 
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